Dass die Ente im Ofen ihrer Knusperkruste entgegenbräunte, alsbald nebst Knödeln und Blaukraut dampfend auf dem Tisch stand, im Mund verschwand, das ist noch nicht lange her. Weihnachten halt. Zu viel gegessen, die Erinnerung verdampft wie der Dunst des Knödelkochtopfes. Jedenfalls: Gefuttert wurde heiter weiter, Silvester, Raclette, Fondue, Neujahr, Gulasch und so weiter und so deftig.
Wohin mit dem alten Christbaum? Lieber auf den Teller als an den Straßenrand
Und jetzt, als man glaubte, dass die Sache mit den kalorienreduzierten Neujahrsvorsätzen endlich anlaufen könnte, soll wieder gegessen werden. Und zwar, Achtung, der Christbaum, der ja im katholischen Bayern oft noch bis Maria Lichtmess in den Stuben steht. Tanne auf dem Teller. Oder so.
Christbaum-Recycling nennt sich das, und ja, vielleicht passt das ganz gut in diese Neujahrsaufbruchsstimmung, in der man wenigstens versuchen könnte, dieser überbordenden Wegwerfmentalität ein bisschen zu trotzen. Vielleicht beißt auch Markus Söder an, der sich ja ein bisschen als Food-Influencer inszeniert. #söderisst Blaufichte.
Lebensmittelbehörde warnt: Pestizide im Christbaum schlagen auf den Magen
Rezepte jedenfalls gibt es genügend. Zum Beispiel: Nadeln trocknen, rösten (bei 150 Grad wenige Minuten im Backofen) und mit einem Mörser oder einer Gewürzmühle fein mahlen, dann über die Pasta, den Lammrücken, die Ente, freilich, streuen.
Den Christbaum nicht einfach schnöde an den Straßenrand zu werfen, dazu hatten auch belgische Klimaschützer aufgerufen, um die Sache mit dem Recycling ein bisschen prominenter zu machen. Die Lebensmittelbehörde indes warnte, dass einem der Baum wegen enthaltener Pestizide durchaus auf den Magen schlagen könnte.
Dann doch lieber wieder Ente.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden