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Wirtschaft: 2023 war nach 2019 das zweitbeste Tourismus-Jahr für Bayern

Wirtschaft

2023 war nach 2019 das zweitbeste Tourismus-Jahr für Bayern

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    2023 war ein gutes Jahr für den Tourismus in Bayern.
    2023 war ein gutes Jahr für den Tourismus in Bayern. Foto: Karl-Josef Hildenbrand, picture alliance/dpa (Archivbild)

    Reisen und Urlaub hat für die Deutschen oberste Priorität. Dieses Ergebnis einer YouGov-Umfrage im Auftrag des Versicherers AXA unterstreicht das Ergebnis der bayerischen Tourismusbilanz 2023. So teilte die zuständige Staatsministerin Michaela Kaniber am Donnerstag mit, dass das vergangene Jahr für den Tourismus das zweiterfolgreichste jemals war. Nur knapp verfehlt wurden die Werte aus dem Rekordjahr 2019. Kaniber zeigte sich optimistisch für die Zukunft, sieht aber an einigen Stellen Nachbesserungsbedarf. Unter anderem soll künstliche Intelligenz dabei helfen, Bayern als Reiseziel attraktiver zu machen. 

    Mehr als hundert Millionen Gästeübernachtungen wurden im vergangenen Jahr verzeichnet. Wie Kaniber sagte, sei Bayern damit das Touristenland Nummer eins in Deutschland. Die meisten Übernachtungen gab es in Oberbayern. Im Städtevergleich ist München mit großem Abstand Spitzenreiter. 18,6 Millionen Übernachtungen gab es alleine hier. 78 Prozent der Touristinnen und Touristen kamen aus Deutschland. "Noch nie haben so viele Menschen aus Deutschland Urlaub in Bayern gemacht", sagte Kaniber. 

    Die meisten Deutschen möchten 2024 nicht am Urlaub sparen

    Aber nicht überall läuft das Geschäft so gut. Während Hotels, Campingplätze und Ferienwohnungen ein deutliches Plus an Übernachtungen verzeichnen, sieht es in anderen Betrieben schlechter aus. In Gasthöfen und Pensionen ging die Zahl der Übernachtungen zurück. 

    "Die Reiselust der Menschen ist ungebrochen", sagte Kaniber. Kritik äußerte sie an der Tourismuspolitik der Bundesregierung. So sei das Auslaufenlassen der reduzierten Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie ein Kardinalfehler. Bei der Arbeitszeitflexibilisierung sowie beim Bürokratieabbau sehe sie keinerlei Gestaltungswillen in Berlin. "Es wird an den Bedürfnissen der Betriebe vorbei regiert", meinte Kaniber. 

    Künstliche Intelligenz soll dabei helfen, Touristen in Bayern besser zu verteilen

    Sie selbst wolle sich in Zukunft unter anderem für mehr Digitalisierung in der Tourismusbranche einsetzen. So soll etwa das Forschungsprojekt "Smarte Tourismus Region" mithilfe von zentral gesammelten Echtzeitdaten die Besucherlenkung verbessern. Am Montag läutete die Ministerin in Schliersee die Anwendungsphase des Projekts ein. Über eine Website oder per App bekommen Einheimische und Gäste Prognosen zum Verkehrsaufkommen sowie zur Auslastung von Hotspots und Parkplätzen. Ist es am Zielort bereits voll, werden alternative Orte vorgeschlagen. Wie Kaniber erklärte, sei Bayern mit einem Projekt dieser Art im deutschsprachigen Tourismusbereich Vorreiter. 

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