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Wiesn: Oktoberfest in München schon im August? Aiwanger lässt nicht locker

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Oktoberfest in München schon im August? Aiwanger lässt nicht locker

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    Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hätte kein Problem mit einem Oktoberfest im August - im Gegenteil.
    Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hätte kein Problem mit einem Oktoberfest im August - im Gegenteil. Foto: Lino Mirgeler, dpa

    Hubert Aiwanger lässt nicht locker. Zwar ist sein Vorschlag, das Oktoberfest in den Sommer vorzuverlegen, in München überwiegend mit Skepsis oder Ablehnung aufgenommen worden. Doch dem Wirtschaftsminister und Chef der Freien Wähler geht es nicht nur um die Wiesn. „Wir sollten unsere Feste dieses Jahr insgesamt mehr im Sommer konzentrieren“, sagte Aiwanger am Freitag im Gespräch mit unserer Redaktion.

    Die Vorteile liegen seiner Ansicht nach auf der Hand. Zum einen, so Aiwanger, gäbe es für die Veranstalter mehr Planungssicherheit. Wie es im kommenden Herbst mit Corona weitergeht, sei kaum kalkulierbar. Im Sommer dagegen sei, so wie vergangenes Jahr, mit geringerer Infektionsgefahr zu rechnen.

    Zum anderen könnten mit großen und kleinen Festen von Mai bis September gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden: Schausteller und Gastronomen könnten den Ausfall des Weihnachtsgeschäfts zumindest teilweise kompensieren, die Innenstädte könnten belebt und auch der Handel könnte zum Beispiel durch eine parallele Verlängerung der Öffnungszeiten profitieren. „Das wäre für alle eine Lösung“, sagte Aiwanger – und auf jeden Fall besser, als im Herbst wieder „alles abblasen“ zu müssen.

    Aiwanger zum Oktoberfest im Sommer: "Besser als gar keine Wiesn"

    An seiner Idee, das Oktoberfest bereits im Sommer stattfinden zu lassen, hält Aiwanger fest. Eine Wiesn im August, so seine Überlegung, sei doch allemal besser als gar keine Wiesn. Sie könnte, wenn es nach ihm ginge, sogar um eine Woche verlängert werden. Dadurch würde der Andrang entzerrt werden und das beliebte Volksfest könnte auch wieder „gemütlicher“ werden.

    Die Begeisterung über diesen Vorschlag hält sich bei den Verantwortlichen in der Stadt München in engen Grenzen. Zwar sicherten Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner (CSU) zu, die Idee zu prüfen. Baumgärtner allerdings machte aus seiner Skepsis keinen Hehl: „Für mich persönlich ist ein Oktoberfest im Juli kaum denkbar. Und im August sind in Bayern die Sommerferien.“ Ob eine sichere Wiesn mit 2G-Regeln im Herbst stattfinden kann, soll bis April oder Mai entschieden werden.

    In Sachen Oktoberfest sind sie unterschiedlicher Meinung: Angela Inselkammer und Hubert Aiwanger.
    In Sachen Oktoberfest sind sie unterschiedlicher Meinung: Angela Inselkammer und Hubert Aiwanger. Foto: Tobias Hase, dpa

    Bayerns Hotel- und Gaststätten-Präsidentin Angela tritt den Überlegungen, das Oktoberfest vorzuverlegen, entschieden entgegen. „Ich lehne das ab und hoffe, dass wir das anders in den Griff bekommen“, sagte Inselkammer unserer Redaktion und fügte hinzu: „Die Wiesn ist ein traditionelles Ereignis. Und an solchen Ereignissen sollte man nicht rütteln. Wenn man alles aus den Angeln hebt, gibt man der Pandemie zu viel Raum.“ Deshalb appelliert Inselkammer: „Lasst die Wiesn so wie sie ist. Das Oktoberfest muss das Oktoberfest bleiben.“

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