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Interview: „Wo es zuletzt sehr brenzlig war, könnten wieder Überflutungen auftreten“

Interview

„Wo es zuletzt sehr brenzlig war, könnten wieder Überflutungen auftreten“

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    Am Wochenende kommt es erneut zu Unwettern in den bereits vom Hochwasser geplagten Gebieten.
    Am Wochenende kommt es erneut zu Unwettern in den bereits vom Hochwasser geplagten Gebieten. Foto: Stefan Sauer, dpa

    Frau Siebert-Sperl, vergangenes Wochenende regnete es über 200 Liter pro Quadratmeter im Südwesten Bayerns, zurück blieben viele überflutete Ortschaften. Nun ist erneut Regen für die Region angekündigt. Sie sind Diplom-Meteorologin und haben die Vorhersagen im Blick: Was erwartet uns nun am Wochenende?
    BRITTA SIEBERT-SPERL: Das Risiko für die schon für Freitag befürchteten Gewitter hat sich inzwischen zurückentwickelt. Grund dafür ist, dass der Tag überwiegend bewölkt ist und sich die Luft so weniger stark aufheizt, so bilden sich seltener

    Wie hoch ist die Gefahr, dass es erneut zu Überflutungen kommt?
    SIEBERT-SPERL: Vor allem in den Gebieten, die vom Hochwasser bereits stark getroffen waren, wird das Wasser nur an der Oberfläche abfließen können. Die Böden sind dort üblicherweise bereits gesättigt und können kaum Wasser aufnehmen. Da, wo es zuletzt sehr brenzlig war, können eventuell auch nun wieder Überflutungen auftreten.

    Wie verhält man sich in dieser Lage am besten?
    SIEBERT-SPERL: Flächendeckend ist es schwer zu sagen, ob besondere Vorkehrungen nötig sind. Das hängt auch davon ab, wo möglicherweise das Grundwasser aus dem Boden nach oben drücken könnte. In Gebieten, die aktuell schon vom Hochwasser betroffen sind, ist es wahrscheinlich ratsam, zu Hause zu bleiben, die Lage zu beobachten und womöglich den Keller zu sichern. Zudem kann es örtlich zu Hagelfällen kommen, darauf sollte man sich einstellen.

    Zur Person

    Britta Siebert-Sperl ist Diplom-Meteorologin. Sie arbeitet für den Dienstleister Wetterkontor.

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