Die Pegelstände sind an einigen Flüssen in Bayern leicht gestiegen. Wie ein Sprecher des Hochwassernachrichtendienstes (HND) am Sonntag sagte, ließ die Schneeschmelze in den Alpen zusammen mit den Niederschlägen der vergangenen Tage den Inn ansteigen. Bei Wasserburg (Landkreis Rosenheim) hatte der Fluss am Samstag die erste von vier Meldestufen überschritten. Eine für Sonntag prognostizierte zweite Welle sei "mehr oder minder ausgeblieben". Der Anstieg war demnach nicht so groß wie erwartet und das Wasser lief bereits wieder ab.
Auch die Würm bei Leutstetten in Starnberg und die Günz bei Nattenhausen (Landkreis Günzburg) erreichten am Sonntag die Meldestufe 1. Die ebenfalls leicht erhöhten Wasserstände am Starnberger See und am Ammersee sind nach Angaben des HND noch auf das Hochwasser Anfang Juni zurückzuführen.
Am Wochenende war der Freistaat von Gewittern und Starkregen getroffen worden. In Straubing musste am Freitagabend der Premierenabend der Agnes-Bernauer-Festspiele nach knapp 45 Minuten abgebrochen werden. Ebenfalls am Freitagabend fiel in München das Public Viewing im Olympia-Park ins Wasser: Die dortige Fanzone wurde nach Angaben eines Polizeisprechers geräumt. Zunächst hatte die Bild-Zeitung berichtet.
In der Nacht zum Sonntag war nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) besonders das südliche Bayern von Starkregen betroffen. Dort seien verbreitet 20 bis 35 Liter pro Quadratmeter niedergegangen. Spitzenreiter war nach Angaben des DWD Bernbeuren im oberbayerischen Landkreis Weilheim-Schongau mit 48 Litern pro Quadratmeter.
Die Meteorologen rechneten im Laufe des Sonntags etwa an der Fränkischen Alb und an der Donau mit weiteren Regenfällen. Im Oberpfälzer und im Bayerischen Wald sei auch vereinzelter Starkregen mit Wassermengen von 15 Litern in einer Stunde möglich. Sonst sollte es meist trocken bleiben. Die neue Woche startet laut DWD mit viel Sonne und Temperaturen zwischen 22 und 28 Grad. Auch der Dienstag soll ähnlich warm und überwiegend sonnig werden. An den Alpen seien erneut Schauer oder Gewitter möglich.
(dpa)