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West-Nil-Virus nachgewiesen: Infektion bei Frau in Sachsen

Stechmücken

Frau infiziert: West-Nil-Virus in Deutschland erfasst

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    In Bayern wurde das erste Mal seit 2018 wieder das West-Nil-Virus, das durch Stechmücken übertragen wird, nachgewiesen.
    In Bayern wurde das erste Mal seit 2018 wieder das West-Nil-Virus, das durch Stechmücken übertragen wird, nachgewiesen. Foto: Patrick Pleul, dpa (Symbolbild)

    Im Jahr 2018 war das West-Nil-Virus zum ersten Mal in Bayern aufgetaucht. Seitdem war es ruhig um das Virus geworden – bis jetzt. Am Mittwochabend wurde es bei einer Kohlmeise in Karlstein am Main im Landkreis Aschaffenburg festgestellt. Nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts gab es im vergangenen Jahr in Deutschland insgesamt 43 bestätigte Fälle, 18 davon bei Pferden, 25 bei Vögeln. Seit 2019 wurden auch einzelne Fälle bei Blutspendern entdeckt.

    Nun gibt es die erste Infektion mit dem West-Nil-Virus in diesem Jahr in Deutschland: Betroffen ist eine Frau aus Sachsen in der Grenzregion zu Brandenburg. Das teilte das Robert Koch-Institut (RKI) mit. Nach Todesfällen in Italien wurden zuletzt auch Fälle in Österreich registriert.

    West-Nil-Virus wird von Stechmücken übertragen

    Das West-Nil-Virus stammt ursprünglich aus Afrika und wurde erstmals 1937 im West-Nil-Distrikt in Uganda festgestellt. In Europa trat es erstmals Anfang der 1960er Jahre in Frankreich auf. Bisher haben sich vor allem Menschen, Pferde und Vögel aus süd- und südosteuropäischen Ländern infiziert. In Deutschland registriert das Friedrich-Loeffler-Institut vor allem in den nord- und ostdeutschen Bundesländern vermehrt Infektionen.

    Das Virus wird hauptsächlich durch Stechmücken übertragen, die es von infizierten wildlebenden Vögeln aufnehmen. Auch Menschen und Pferde können infiziert werden. Sie können das Virus aber nicht direkt an andere Menschen weitergeben. Das Virus kann in einheimischen Stechmücken überwintern.

    West-Nil-Virus verläuft bei Menschen meist ohne Symptome

    Bei Menschen verlaufen die Infektionen meist ohne Symptome. In rund 20 Prozent der Fälle entwickelt die Betroffenen eine fieberhafte, grippeähnliche Erkrankung, die etwa drei bis sechs Tage andauert. Symptome sind Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Rückenschmerzen, Abgeschlagenheit und Lymphknotenschwellungen. Schwere Verläufe, die zu Hirnhaut- oder Gehirnentzündungen führen können, seien selten und betreffen meist ältere Menschen oder solche mit Vorerkrankungen.

    Auch die meisten Vögel weisen bei einer Infektion keine Symptome auf. Doch bei hochempfindlichen Arten wie Greifvögeln und Eulen kann das Virus zu schweren Erkrankungen oder zum Tod führen. Auch bei Pferden kommt es nur selten zu Symptomen wie Schwäche, Zittern oder Lähmungen.

    So schützt man sich vor dem West-Nil-Virus

    Das Landratsamt Aschaffenburg gibt Tipps, wie man sich vor einer Ansteckung mit dem West-Nil-Virus schützen kann. Da das Virus durch Mücken übertragen wird, steht der Schutz vor den Insekten im Vordergrund. Das Landratsamt rät, offene Wasserbehälter wie Regentonnen abzudecken.

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