Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat harte straf- und standesrechtliche Konsequenzen gefordert, falls sich die Vorwürfe Hunderter falsch ausgestellter Impfbescheinigungen einer Hausarztpraxis im Landkreis Donau-Ries bestätigen sollten.
„Die Vorwürfe gegen den Arzt sind erschütternd“, sagte der CSU-Politiker unserer Redaktion. „Ein Fall wie in Wemding, bei denen ein Arzt mutmaßlich vorsätzlich zum Schaden seiner Patienten handelt, muss aufgeklärt werden“, betonte Holetschek. „Wenn nötig wird er mit der geballten Macht des Strafrechts und des ärztlichen Berufsrechts geahndet“, sagte der CSU-Minister.
Holetschek: Ärzteschaft in Bayern darf nicht unter Generalverdacht gestellt werden
„Die Ermittlungen dazu laufen - und ich bin davon überzeugt, dass sie auch zu einem gerechten Schluss kommen werden“, sagte Holetschek. „Auf keinen Fall kann es jetzt darum gehen, die Ärzteschaft in Bayern unter einen Generalverdacht zu stellen, sie ist ein leistungsstarker und unverzichtbarer Pfeiler unserer bayerischen Impfstrategie“, betonte er.
Der Fall in Wemding werde aufgeklärt werden. „Aber er wird unser Bemühen und unsere Erfolge beim Impfen gegen das Coronavirus nicht schmälern“, sagte der bayerische Gesundheitsminister.