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Warum der Religionsunterricht an Schulen reformiert werden muss

Kommentar

Der Religionsunterricht an Schulen muss gekürzt und reformiert werden

Sarah Ritschel
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    Religionsunterricht ist schon lange ein Streitthema.
    Religionsunterricht ist schon lange ein Streitthema. Foto: Friso Gentsch, dpa

    Markus Söder war beim Papst in Rom, ließ sich eine frisch gedruckte „Fränggische Bibel“ überreichen, feierte mit den Bischöfen 100 Jahre Konkordat – jenen Vertrag, der die Zusammenarbeit von Staat und Kirche regelt. Als sein größter Dienst an der Kirche im Jahr 2024 dürfte dennoch ein Satz aus dem Januar in Erinnerung bleiben: „Bei Religion wird nicht gekürzt.“ So wies der Ministerpräsident Kultusministerin Anna Stolz (Freie Wähler) in die Schranken, die erwogen hatte, eine Stunde „Reli“ in der Grundschule zugunsten von mehr Deutsch und Mathematik zu streichen. Stattdessen müssen jetzt die kreativen Fächer und Englisch bluten.

    Doch eine neue Statistik zeigt nicht überraschend, dass die Zahl der Schülerinnen und Schüler im konfessionellen Unterricht sinkt. Das Interesse daran schwindet genauso schnell, wie die Kirchen an Glaubwürdigkeit und Relevanz für die Gesellschaft verlieren. Drei Stunden Religionsunterricht pro Woche sind daher nicht mehr zu rechtfertigen.

    Das heißt nicht, dass Reli ganz gestrichen werden sollte. Aber zwei Stunden reichen. Obendrein sollte der Unterricht weiterentwickelt werden. An manchen Schulen passiert das schon – bislang aber meist nur aus reiner Personalnot. Wenn es nicht genügend Lehrkräfte gibt, lernen katholische und evangelische Kinder dort miteinander – und voneinander. Das wäre ein Weg für alle.

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    3 Kommentare
    Sabine Hofmann

    Religion gehört zugunsten eines Ethik Unterrichts für alle abgeschafft. Fragt sich nur wer den dann gibt. Meines Wissens dürfen kath. Religionslehrer keinen Ethikunterricht erteilen.

    Sarah Schäfer

    Gerade erst wurde in der Presse gemeldet, wie der islamische Religionsunterricht gegen Extremismus an Schulen vorgeht. Auch im christlichen Religionsunterricht und in Ethik geht es laut Lehrplänen um friedliches Zusammenleben und darum, andere besser zu verstehen. Dafür sollte meiner Meinung nach im Fächerkanon schon drei Stunden die Woche Platz sein.

    Marianne Böhm

    Religion oder der Glaube was auch mit Vertrauen gleichgesetzt wird, ist für eine Gemeinschaft enorm wichtig.. Es müssten keine Fächer bluten, wenn wir nicht ständig Unterrichtsausfälle in allen Bereichen hätten auf Grund von Lehrermangel und Zeit... Islam Unterricht an Schulen, seit zwei Jahren als Wahlpflichtfach.. alternativ zum katholischen oder evangelischen Unterricht oder Ethik.. Ich finde man überfordert unsere (ALLE) Schulkinder in einem Maße was man nicht mehr verantworten kann.. Sie müssen alles mittragen, Unterrichtsausfälle , Kriegserlebnisse, Religionen usw. und dann sollen sie noch gut im Lernen sein, da ist die Aufnahmekapazität irgendwann völlig erschöpft.. Wir haben Kinder die Depressionen, Angstzustände, Suchtprobleme usw. haben. Immer erst daran denken und überlegen wenn man vor sich hat... und dann erst los Texten.. Kinderseelen zerbrechen wie Glas und das kann man nie mehr reparieren ohne dass Narben, Ängste, Tiks bleiben..

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