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Warum CSU und Freie Wähler oft aneinandergeraten

Kommentar

Warum CSU und Freie Wähler gegeneinander sticheln, obwohl sie sich so ähnlich sind

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    Vier an einem Tisch: (von links) Klaus Holetschek, Markus Söder, Hubert Aiwanger und Florian Streibl bei der Unterzeichnung des Koalitionsvertrags.
    Vier an einem Tisch: (von links) Klaus Holetschek, Markus Söder, Hubert Aiwanger und Florian Streibl bei der Unterzeichnung des Koalitionsvertrags. Foto: Peter Kneffel

    Es ist irgendwie eine nette Vorstellung: Weil der Söder Markus und der Aiwanger Hubert doch beide nach Berlin wollen, könnten sie ja zusammen fahren. Aiwanger nimmt Söder im Wasserstoff-Auto mit - oder ein Lufttaxi made in Bavaria sammelt die beiden auf. Möglicherweise aber kommen sie dann nie an, weil sie über den Weg zum Ziel uneins sind.

    So ähnlich scheint es derzeit in der Asyldebatte zu laufen. CSU und Freie Wähler wollen die Grenzen dichtmachen. Dass Hubert Aiwanger und die Seinen dabei allerdings auf die alte CSU-Idee einer Verfassungsklage zurückgreifen, gefällt der CSU erkennbar gar nicht. Flugs wird über die mangelnde Kompetenz des kleinen Koalitionspartners gelästert, was diesen aber erfahrungsgemäß wenig erschüttern wird.

    Bayerische Regierung: Manchmal sind CSU und Freie Wähler sich zu ähnlich

    Szenen einer Politik-Ehe eben und diese werden nicht im Himmel geschlossen, sondern im Hinterzimmer mit dem Rechenschieber in der Hand, was bedeutet, dass die Grundsympathie der Protagonisten füreinander nicht besonders hoch sein muss. Die bayerische Besonderheit: Weil beide Partner auf ähnliche Wählerschichten zielen, können sie sich wenig voneinander abheben. Und so geht es oft um Stilfragen und kleine Hinterhältigkeiten, wie sie Freie-Wähler-Fraktionschef Florian Streibl jetzt wieder der CSU vorgeworfen hat.

    Das Lustige: Trotz ihrer Klagen über die kleinen Gemeinheiten des großen Partners werden die Freie Wähler nicht müde, die Münchner Koalition als Vorbild für die Republik zu preisen. Union und Freie Wähler - das sei ein Duo, das auch ganz Deutschland aus dem Schlammassel holen könne. Dafür aber müssen Letztere erst einmal ankommen in der Hauptstadt.

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    1 Kommentar
    Rainer Kraus

    Die FW sind CSU-ähnlich, nur anders angestrichen, aber dies ist unwichtig. Solange aber jetzt die UNION als demokratische Opposition die AfD-Punkte in Berlin gegen die Ampel durchsetzt, können wir Gott danken.

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