Viele Gebiete weltweit haben in diesem Sommer mit Waldbränden zu kämpfen. Zuletzt wüteten Feuer auf Hawaii, bei denen mehr als 100 Menschen ihr Leben verloren. Auch Europa blieb nicht verschont. Unter anderem litten Portugal, Italien, Kroatien, Griechenland und die Türkei unter Waldbränden. Aktuell wüten Feuer auf der Kanarischen Insel Teneriffa.
Waldbrandgefahr in Bayern aktuell größtenteils noch gering
Deutschland kam bisher vergleichsweise glimpflich davon. Doch auch in den kommenden Tagen soll es in Bayern heiß bleiben. Schon die ganze Woche gilt in weiten Teilen des Freistaats eine Hitzewarnung. Die Temperaturen können täglich über die 30-Grad-Marke steigen. Und außer vereinzelten Gewittern ist zunächst kein Regen in Sicht.
Damit steigt auch die Waldbrandgefahr im Freistaat. Am Freitag gelten in weiten Teilen noch die Gefahrenstufen eins und zwei von fünf, was eine "sehr geringe" beziehungsweise "geringe Gefahr" bedeutet. In einzelnen Gebieten stuft der Deutsche Wetterdienst die Gefahr aber bereits als "mittel" (Stufe drei) ein. In diesen Regionen gilt am Donnerstag Stufe drei:
- Kitzingen
- Parsberg-Eglwang
- Ingolstadt
- Elsendorf-Horneck
- Landshut-Reithof
- Neuburg/Kammel-Langenhaslach
- Oberhaching-Laufzorn
- Memmingen
- Holzkirchen
- Reit im Winkl
- Bad Kohlgrub
- Kiefersfelden-Gach
- Sigmarszell
Waldbrandgefahr in Bayern steigt in den kommenden Tagen
Während am Freitag die Waldbrandgefahr im Großteil des Freistaats noch "sehr gering" bin "gering" ist, steigt sie in den kommenden Tagen an. Bereits am Samstag gilt in den meisten Regionen die Warnstufe 3 ("mittel"), in einzelnen Regionen ist die Waldbrandgefahr mit Stufe 4 ab dem Wochenende sogar "hoch".
Waldbrandindex des DWD: Fünf Stufen
Der Waldbrandindex des DWD kennt fünf Stufen. Die ersten beiden Stufen bedeuten eine "sehr geringe Waldbrandgefahr" und eine "geringe Waldbrandgefahr". Stufe 3 steht für eine "mittlere Gefahr". Die oberen beiden Stufen beschreiben eine "hohe Waldbrandgefahr" und eine "sehr hohe Waldbrandgefahr".
Bayerns Feuerwehren bereiten sich auf Waldbrände vor
Bayerns Feuerwehren sehen sich gerüstet für Wald- und Flächenbrände. "Grundsätzlich passt die Fahrzeugausstattung und Ausrüstung", sagte der Chef des Landesfeuerwehrverbands, Johann Eitzenberger. "Es gibt aber immer wieder Bestrebungen um Verbesserungen, egal ob auf örtlicher oder überörtlicher Ebene." Auf kommunaler Ebene gebe es teilweise bereits spezielle Einsatzkonzepte für diese Brandvarianten. Der Verband wolle sich "aktiv in den Prozess einer Aktualisierung Vereinheitlichung einbringen".
Nach Angaben des Innenministeriums wurden die Förderrichtlinien erweitert. Spezielle Waldbrandtanklöschfahrzeuge werden nun mit einem höheren Satz gefördert. Für die Finanzierung der Feuerwehren sind die Kommunen verantwortlich, das Land unterstützt beim Bau von Gerätehäusern und bei der Beschaffung von Einsatzfahrzeugen. (mit dpa)