Die 17 Abgeordneten stimmten am Mittwoch bei der Fraktionsklausur bei einer Enthaltung und vier Gegenstimmen für den 52-Jährigen. "Offensichtlich habe ich sie nicht überzeugen können. Aber ich muss ja mit dem Ergebnis umgehen", sagte von Brunn nach seiner Wahl zu den Abweichlern. Dies sei aber nach dem Wahlergebnis und den Debatten in der Partei "vielleicht auch erklärbar", betonte er.
Die SPD hatte bei der Landtagswahl ihr historisch schlechtes Ergebnis von 2018 noch einmal unterboten und war nur noch auf 8,4 Prozent der Stimmen gekommen. Die SPD-Fraktion im Landtag ist von 22 auf 17 Abgeordnete - darunter 9 Frauen - geschrumpft.
Vor fünf Jahren war der Kampf um den Fraktionsvorsitz zwischen ihm und Horst Arnold erst nach drei Wahlgängen zu Arnolds Gunsten entschieden worden. Von Brunn selbst hat das Amt seit 2021 inne, als er Arnold bei Halbzeit der Legislaturperiode herausforderte und gewann. "Sowas hinterlässt natürlich Spuren und die müssen aufgearbeitet werden."
(dpa)