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Waffenverbotszonen nach Solingen: Schilder allein reichen nicht

Kommentar

Verbotsschilder allein reichen für mehr Sicherheit nicht

Sonja Dürr
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    Seit der tödlichen Messerattacke auf einem Stadtfest in Solingen wird verstärkt über Messerverbotszonen diskutiert.
    Seit der tödlichen Messerattacke auf einem Stadtfest in Solingen wird verstärkt über Messerverbotszonen diskutiert. Foto: Arne Dedert, dpa

    Es ist alarmierend, dass die Zahl der Messerangriffe, egal ob bundesweit oder in Bayern, seit Jahren steigt. Vor allem in Innenstädten, auf öffentlichen Plätzen und Straßen, wird Messergewalt zum ernsten Problem. Dass auch Städte in Bayern künftig in bestimmten Bereichen Waffen und Messer verbieten können, ist im Kern richtig. Schließlich kann die Entscheidung darüber, wo genau eine solche Maßnahme sinnvoll ist, auch nur vor Ort getroffen werden. Und: Je weniger Messer im öffentlichen Raum kursieren, je mehr Waffen potenziellen Gewalttätern abgenommen werden können, desto höher ist das Sicherheitsniveau.

    Doch damit beginnt schon das Problem: Letztlich können Waffenverbote nur eine Wirkung haben, wenn diese auch kontrolliert wird – wie etwa auf dem Münchner Oktoberfest, wo die Taschenkontrolle Standard ist. Doch schon jetzt bezweifelt die Polizei selbst, dass dafür ausreichend Personal vorhanden ist. Zumal die Erfahrungen aus anderen Städten zeigen: Das Problem der Messerangriffe wird allein durch Verbotsschilder nicht gelöst. Und, auch das gehört zur Wahrheit: Terroranschläge wie in Solingen lassen sich auf diese Weise nicht ausschließen. Denn wer sich bewaffnet, um andere Menschen zu verletzen oder umzubringen, lässt sich auch nicht von Messerverboten abhalten.

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    2 Kommentare
    Gerold Rainer

    Was bringt ein Messerverbot, wenn man jemand durch ein paar Tritte lebensgefährlich verletzen kann? Die potentiellen Täter finden immer einen Weg. Im Prinzip verhält sich eine Menschenmasse so feige wie eine Schafsherde. Wenn ein Wolf kommt und ein Schaft reisst, sind die anderem froh, dass es sie nicht erwischt hat. Die Schafe begreifen nicht, dass sie in ihrer massiven Überzahl den Wolf locker überwältigen könnten. Niemand sollte als Held sein Leben riskieren, aber anders herum sollten wenigstens 30 Smartphones jede Straftat filmen, damit sich der Täter sicher sein kann, dass es genug Beweismaterial gibt. Für schwere Körperverletzung und Tötungsdelikte sollte das Jungendstrafrecht, das von den Tätern nicht wirklich ernst genommen werden kann, abgeschafft werden.

    Marianne Böhm

    Keiner kann einen der ein Messer in der Hand hält, näher wie eine Armlänge kommen. Mir sagte mal ein Polizist ein Messer ist eine schmerzhaftere Waffe wie eine Kugel oder ein Tritt, Töten kann man mit allen möglichen Gegenständen.. wie einem Stein. Ich versteh auch nicht warum sich heute jeder bewaffnen muss.. man durfte Jahrzehnte lang keine Waffe mit sich rumtragen.. Kinder durften mit keinem Spielzeug wie Pistole, Gewehre usw. spielen. Wieso muss jemand in einem friedlichen Land mit Waffe rumlaufen.. man kann sich doch anderes auch wehren, wenn es Probleme geben sollte.. Bei uns kennen viele die Grenzen der Freiheit, Demokratie nicht, die denken dass man machen kann was man will.. Eine absolute Freiheit gibt es nicht, das wäre auch unvorstellbar chaotisch und gefährlich.. Wer ein Messer bewusst bei sich trägt, weiß dass er es auch benutzen wird wenn es sein muss.. also ist es Vorsatz..!

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