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Verbrechen: Gefundener Kieferknochen stammt von Sonja Engelbrecht

Verbrechen

Gefundener Kieferknochen stammt von Sonja Engelbrecht

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    Ermittler haben einen weiteren Knochen bei Kipfenberg gefunden.
    Ermittler haben einen weiteren Knochen bei Kipfenberg gefunden. Foto: Luzia Grasser

    Ihre Familie sah Sonja Engelbrecht zum letzten Mal am 10. April 1995. Die schwarze Hose, die sie an diesem Abend trug, hatte sie sich von ihrem Geburtstagsgeld gekauft, die neue Lederjacke hatte ihre Oma ihr geschenkt. Denn erst wenige Tage zuvor hatte die junge Frau ihren 19. Geburtstag gefeiert. Sie brach an jenem 10. April auf, um sich mit einem Freund zu treffen - und verschwand spurlos.

    Was an jenem Abend geschah, ist auch heute - mehr als ein Vierteljahrhundert danach - ein großes Mysterium. Doch inzwischen gibt es eine traurige Gewissheit: Sonja Engelbrecht ist tot. Über die Todesursache gibt es nach Polizeiangaben zwar bislang keine Hinweise. Man vermutet aber, dass die junge Frau einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen ist.

    DNA des Kieferknochens stimmt mit der von Sonja Engelbrecht überein

    Denn bereits im Sommer 2020 hatte ein Waldarbeiter in einem Waldstück bei Kipfenberg im oberbayerischen Landkreis Eichstätt einen Oberschenkelknochen gefunden, dessen DNA der Vermissten dann im November 2021 zugeordnet wurde - und jetzt gibt es weitere Spuren.

    Auch der in einem Waldstück bei Kipfenberg gefundene Kieferknochen stammt von der seit 27 Jahren vermissten Sonja Engelbrecht. "Die DNA stimmt überein", sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Eine rechtsmedizinische Untersuchung habe nachgewiesen, dass die Knochen, zu denen auch ein Unterkiefer gehört, von der Vermissten stammen. Die Polizei geht nun davon aus, dass die Leiche der mit 19 Jahren verschwundenen Münchnerin in einer Felsspalte in dem Waldstück abgelegt wurde.

    Verbrechen an Sonja Engelbrecht: Suche nach weiteren Spuren

    Die Alpine Einsatzgruppe des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd hatte die Knochen am Dienstag an einem abschüssigen Bereich gefunden, die Polizeisprecherin sprach von einer Felsspalte. Der Fundort befinde sich etwa 300 Meter in den Wald hinein - und rund 200 Meter von der Stelle entfernt, an der vor rund zwei Jahren der Oberschenkelknochen gefunden wurde.

    Wie viele Knochen am Dienstag insgesamt gefunden wurden und ob die Ermittler auch noch weitere Gegenstände entdeckten, sagte die Polizeisprecherin "aus ermittlungstaktischen Gründen" nicht. Die Suche gehe in dem Bereich nun "intensiv weiter", teilte die Polizei mit.

    Engelbrecht wurde in München zum letzten Mal gesehen

    Seit Montag sucht die Kriminalpolizei wieder mit einem großen Aufgebot nach Spuren. Nach Polizeiangaben sind etwa 100 Einsatzkräfte in dem Waldgebiet unterwegs, dessen Durchsuchung im vergangenen Jahr ausgesetzt wurde, als der Winter einsetzte.

    Nach Erkenntnissen der Polizei hatte Engelbrechts Freund sie zuletzt nachts an der Münchner Straßenbahnhaltestelle Stiglmaierplatz lebend gesehen. Danach gab es Spekulationen, die junge Frau könne entführt und getötet oder an Menschenhändler verkauft worden sein. Eine Homepage, die sich mit dem Verschwinden der jungen Frau befasst, listet verschiedene Theorien auf, was in jener Nacht im April mit ihr passiert sein könnte. (dpa)

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