Jedes Jahr machen rund 40 Millionen Menschen in Bayern Urlaub. Manche waren schon fast 50 Mal da, wie unsere kleine Umfrage zeigt. Wir haben Touristinnen und Touristen in München gefragt, was sie am Freistaat mögen, ob sie etwas nervt – und welche Erfahrung sie mit den Einheimischen machen:
Logan aus Seattle: „Wir haben von den Problemen der Deutschen Bahn gehört und sind vorbereitet“
„Ich komme aus Seattle aus dem Bundesstaat Washington und bin das erste Mal in Bayern. Nach Bayern zu reisen, könnte Spaß machen, dachte ich, deshalb habe ich München gewählt. Zuvor waren meine Freundin und ich in der Schweiz. Wir spazieren rum und genießen das Essen und die Getränke. Hier in der Stadt gibt es mehr Leute als in der Schweiz, es ist belebter. Wir freuen uns, dass es sonnig und heiß ist, so haben wir es erwartet. Bis jetzt sprechen fast alle Menschen, mit denen wir kommuniziert haben, Englisch, außerdem kann meine Freundin ein paar Brocken Deutsch. Wenn das nicht funktioniert, nutzen wir Zeichensprache. Unterwegs sind wir zu Fuß oder mit dem Zug, der in der Schweiz immer viel pünktlicher war. Wir hatten bereits mehrere Verspätungen auf dem Weg hierher, aber es ist kein Problem für uns. Wir haben auch schon von den Problemen der Deutschen Bahn gehört und sind vorbereitet. Unsere nächsten Ziele sind Salzburg und das Schloss Neuschwanstein.“ Logan Smith, 31, Seattle (USA)
Sabine und Wolfgang aus Hannover: „Wir sind zum 47. Mal in Bayern.“
„Erst gestern haben wir nachgerechnet, wir sind zum 47. Mal in Bayern. Mein Mann hat hier in der Nähe von München studiert, deswegen sind wir ursprünglich hergekommen. Mit den Jahren haben wir wirklich Freude an Bayern gefunden! Wir haben München immer besser kennengelernt, kommen jetzt fast jedes Jahr hierher und schätzen das gewohnte Umfeld. Jetzt gehen wir in den Englischen Garten, lustwandeln dort. Soweit die Einheimischen Hochdeutsch sprechen, können wir inzwischen sehr gut mit den Bayern kommunizieren. Das war ja früher, vor 44 Jahren, nicht der Fall. Da waren wir noch die „Saupreißn“. In der Pizzeria wurden wir nicht bedient und man hat uns gesagt, wir sollen in unsere Kantine zurückgehen. Also, es war dann noch ein bisschen anders, aber mittlerweile hat sich das nivelliert und wir verstehen jetzt auch einfach besser Bairisch.“ Sabine und Wolfgang, 67 und 69, aus der Nähe von
Johanna aus Österreich: „Meine Erwartungen wurden noch getoppt“
„Ich bin aus Eisenstadt, aus Österreich, und mache zum ersten Mal in Bayern Urlaub, meine Eltern zum zweiten Mal. Wir haben uns für München als Urlaubsort entschieden, weil es eine berühmte Stadt ist, die wir gerne erkunden wollen, und uns die Kulturflecken in Deutschland allgemein interessieren. Besonders gut gefallen mir in München die Architektur, die Leute und der Englische Garten. Der Urlaub entspricht auf jeden Fall meinen Erwartungen! Die wurden noch getoppt! Bei der Kommunikation mit den Einheimischen ist unsere Sprache natürlich ein Vorteil, das funktioniert sehr gut. In der Stadt sind wir zu Fuß unterwegs, angereist sind wir mit dem Zug, innerhalb Deutschlands auch mit der Deutschen Bahn, das ist um einiges komfortabler gewesen als der Zug, mit dem wir aus Österreich hergekommen sind. Kompliment!“ Johanna Leeb, 18, Eisenstadt (Österreich)
Klaus aus Connecticut: „An Bayern mag ich besonders die schöne Landschaft, die Dörfer, die Bauernhöfe“
„Ich komme aus Enfield in Connecticut, USA, und war bereits viele Male in Bayern, um meine Verwandten zu besuchen. An Bayern mag ich besonders die schöne Landschaft, die Dörfer, die Bauernhöfe und Wälder. Mir gefällt die Mischung. Heute machen wir Sightseeing, die letzten Tage besuchten wir meine Verwandten. Wir waren in einem kleinen Dorf, dort haben wir auch übernachtet. Unsere Aktivitäten sind im Grunde hauptsächlich, ein Leben zu genießen, wie es ein typischer Deutscher genießen würde, anstatt ständig auf Tour zu sein. Mit der Sprache haben wir keine Probleme, weil wir unsere privaten Übersetzer dabeihaben. Die öffentlichen Verkehrsmittel in den Städten finde ich gut. Es ist aber schwierig, mit dem System klarzukommen, weil man alles selbst herausfinden muss. In meiner Heimatstadt gibt es keine öffentlichen Verkehrsmittel, man fährt alles mit dem Auto. U-Bahnen gibt es nur in den wirklich großen Städten in den USA.“ Klaus, 68, Enfield (USA)
Lola und Saul aus Spanien: „Bis jetzt hatten wir keine Schwierigkeiten mit der Verständigung“
„Wir kommen mit unseren beiden Kindern aus Spanien und sind zum ersten Mal in Bayern. Wir kennen Berlin und mögen Deutschland, deshalb wollen wir hier auch noch andere Orte kennenlernen. Weil wir erst kürzlich angereist sind, haben wir bislang nicht viel gesehen. Wir waren bis jetzt nur im Englischen Garten und bei den Surfern am Eisbach. Das war toll! In den nächsten Tagen wollen wir auch die Gegend um München erkunden und in den Bayerischen Wald. Bis jetzt hatten wir keine Schwierigkeiten, auch nicht mit der Verständigung, weil wir ein bisschen Englisch sprechen, mein Sohn auch.“ Lola Acevedo Rescaleo und Saúl Sánchez Martin, 51 und 49, Ciudad Real (Spanien)
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