Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

Union: Horst Seehofer: "So schwierig war die Situation noch nie"

Union

Horst Seehofer: "So schwierig war die Situation noch nie"

    • |
    Bundeskanzlerin Angela Merkel und CSU-Chef Horst Seehofer müssen wieder mehr ihre Wähler ansprechen.
    Bundeskanzlerin Angela Merkel und CSU-Chef Horst Seehofer müssen wieder mehr ihre Wähler ansprechen. Foto: Rainer Jense (dpa)

    Nach der erneuten Wahlschlappe für die CDU jetzt in Berlin sieht CSU-Chef Horst Seehofer die Union in einer beispiellosen Krise. Horst Seehofer verlangt ein Ende der Streitigkeiten. "Es wird höchste Zeit, dass wir Gemeinsamkeiten finden, um in der Bundestagswahl zu bestehen", sagte Seehofer am Montag der "Süddeutschen Zeitung". "So schwierig war die Situation für die Union noch nie." Es bestehe "dringender Bedarf, in den kommenden Wochen die inhaltlichen Differenzen zu überwinden".

    Als Zeitpunkt dafür nannte Seehofer spätestens Mitte Oktober. Die CDU hatte am Sonntag bei der Abgeordnetenhauswahl in Berlin mit 17,6 Prozent das schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte eingefahren. Anfang November hält die CSU in München ihren Parteitag ab. Die Schwesterparteien hätten noch etwa drei Wochen Zeit, den "gordischen Knoten" zu durchschlagen, sagte Seehofer.

    Seehofer findet, die Union hat ein dickes Problem

    Der CSU-Chef forderte, die Union müsse die Menschen durch Zukunftsvisionen überzeugen und die vereinbarten Beschlüsse vorantreiben. "Wir haben ein dickes Problem", sagte Seehofer. Dies sei nicht nur in der Flüchtlingspolitik begründet. Die Union müsse zur inneren Sicherheit, zur Steuer-, Renten- und Wirtschaftspolitik sowie zu Europa Antworten liefern.

    Vorwürfe, die CSU sei durch den Streit mit der CDU für das schlechte Abschneiden bei den vergangenen Wahlen verantwortlich, wies Seehofer zurück. Vielmehr müssten die eigentlichen Probleme gelöst werden. Die fünf desaströsen Wahlen für die CDU seien "nicht mit oberflächlichen Schuldzuweisungen nach Bayern zu erklären". Vor der Wahl in Berlin hatte die CDU bereits in Mecklenburg-Vorpommern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt massive Verluste erlitten. dpa/AZ

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden