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Identität unklar: Wer kennt diese Toten?
![Ein Flatterband mit der Aufschrift «Polizeiabsperrung» ist im Rahmen einer Entschärfung einer Fliegerbombe an der Lehener Straße angebracht. In der Nähe der Freiburger Uniklinik war am Mittwoch eine 500-Kilo-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden wordent. Ein Flatterband mit der Aufschrift «Polizeiabsperrung» ist im Rahmen einer Entschärfung einer Fliegerbombe an der Lehener Straße angebracht. In der Nähe der Freiburger Uniklinik war am Mittwoch eine 500-Kilo-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden wordent.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Immer wieder werden Leichen gefunden. Meist ist schnell klar, um wen es sich dabei handelt. Doch in manchen Fällen können die Toten nicht identifiziert werden.
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Tragische Unfälle oder grausame Gewalttaten: Auch in Bayern werden immer wieder Leichen gefunden. In den meisten Fällen kann der oder die Tote schnell identifiziert werden. Doch das gelingt nicht immer. In dieser Übersicht finden Sie alle Fälle von nicht identifizierten Toten, bei denen die Polizei die Öffentlichkeit um Hinweise bittet, mit Links zu Beschreibungen und teilweise auch Zeichnungen oder Fotos der Personen.
Unbekannter Toter in Bayern im Jahr 2022
Am 19. Mai 2022 wurde die Leiche eines Kindes in der Donau bei Großmehring gefunden. Der Junge war offenbar zwischen drei und sieben Jahren alt. Woran er gestorben ist, ist unklar. Der Junge war verpackt und mit einem Stein versenkt worden. Bei der Entdeckung lag er bereits eine längere Zeit – vermutlich mehrere Monate – im Wasser. Rechtsmediziner haben das Gesicht des Jungen rekonstruiert. Die Polizei hat eine Belohnung in Höhe von 10.000 Euro für Hinweise, die zur Identifizierung des Kindes, zur Klärung der Todesumstände und somit gegebenenfalls zur Ergreifung eines Täters führen, ausgesetzt.
Unbekannte Tote in Bayern aus den 2010er Jahren
Ein Mann stürzte am 16. August 2019 am Grünstein in den Berchtesgadener Alpen ab und zog sich dabei tödliche Verletzungen zu. Ein Bergwanderer fand seine Leiche. Der Tote hatte keine Ausweisdokumente bei sich. Es wurde jedoch eine Zug-Fahrplanauskunft gefunden. Er hatte sich erkundigt, wann die Abfahrten am 16. August von Freilassing nach Berchtesgaden stattfinden. Zudem hatte er eine Busfahrkarte vom 16. August um 9.33 Uhr vom Bahnhof Berchtesgaden zum Unterstein dabei. Die Polizei vermutet, dass der Mann im Raum Freilassing bis zum 16. August übernachtet hatte und dann an dem Tag in Richtung Berchtesgaden gefahren war. Mit der Veröffentlichung eines Fotos erhoffen sich die Ermittler Hinweise, die zur Klärung des Falles führen.
Am 30. Oktober 2018 wurde ein lebloser Mann an einer Parkbank in der Nähe der Theresienwiese in München gefunden. Er war offenbar ohne festen Wohnsitz und übernachtete in einem Schlafsack im Freien. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo kurze Zeit später sein Tod festgestellt wurde. Die Polizei veröffentlichte ein Foto des Toten und bittet um Hinweise.
In Marzling wurde am 25. November 2017 die Leiche eines Obdachlosen im Alter von 50 bis 60 Jahren gefunden. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Mann bereits drei Jahre lang in einem Stadel gelebt. Laut Polizei hatte er früher eine Firma betrieben, die er wegen Problemen aufgeben musste.
Ein Anwohner sah am 3. Juli 2017 im Starnberger See im Bereich Münsing-Seeleitn eine tote Person in Ufernähe treiben. Eine Obduktion ergab, dass der Tote ertrunken war. Er hatte einige Vorerkrankungen und dürfte starker Raucher gewesen sein. Die Leiche lag bereits einige Tage bis zu einer Woche im Wasser. Hinweise auf ein Fremdverschulden haben sich nicht ergeben. Die Polizei sucht mit Fotos der Kleidung des Toten nach Hinweisen.
In einem Waldstück am Keilsteiner Hang in Regensburg wurde am 9. Februar 2017 ein skelettierter menschlicher Schädel gefunden. Die Suche nach weiteren menschlichen Überresten in der Umgebung war erfolglos. Die Frau ist wohl bereits zwischen 1963 und 1968 gestorben. Die Kriminalpolizei Regensburg hat in Zusammenarbeit mit der Rechtsmedizin München und der Freien Universität Amsterdam ein Bild erstellt, das zeigt, wie die Frau kurz vor ihrem Tod ausgesehen haben müsste.
Am 11. August 2016 entdeckte ein Pilzsucher im Eglhartinger Forst etwa 500 Meter nördlich des Ortsrandes von Eglharting ein männliches Skelett. Bei dem Toten handelt es sich um einen Mann im Alter von etwa 70 bis 75 Jahren. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Leiche mindestens einige Monate, längstens aber seit Anfang des Jahres 2015 an dem Auffindeort lag.
Unbekannte Tote, die vor 2011 in Bayern gefunden wurden
Eine Spaziergängerin entdeckte am 8. Juni 2010 im Hans-Fischer-Park in München eine Person, die im hohen Gras lag. Einsatzkräfte konnten nur noch den Tod des Mannes feststellen. Wegen seiner nassen Kleidung und weiterer charakteristischer Leichenzeichen geht die Kriminalpolizei davon aus, dass er bereits mehrere Tage in dem Park gelegen hatte. Bei der Obduktion kam heraus, dass er vermutlich an einer Unterkühlung gestorben war. Die Polizei fand Schriftstücke bei dem Toten, die den Schluss zulassen, dass er möglicherweise tschechischer Abstammung war und die spanische Sprache lernte. Zudem wurden Medikamentenschachteln mit tschechischem Aufdruck gefunden.
Bereits am 15. September 1995 wurden in einem Waldstück bei Oettingen im Landkreis Donau-Ries zwei skelettierte Frauenleichen gefunden. Die beiden Leichen wurden laut Polizei offenbar bereits im Juli oder August 1995 dort abgelegt. Es wird von einem Verbrechen ausgegangen.