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Unangemeldete Pflegekräfte: In der Pflege zu Hause wächst die Schwarzarbeit

Ulm

"Krankes Gesundheitssystem": Warum es in der Pflege so viel Schwarzarbeit gibt

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    Auch in Bayern werden die meisten pflegebedürftigen Menschen zu Hause umsorgt. Wenn es die Angehörigen selbst  nicht mehr schaffen, organisieren sie oft eine Hilfe vorbei an den offiziellen Wegen, um Geld zu sparen.
    Auch in Bayern werden die meisten pflegebedürftigen Menschen zu Hause umsorgt. Wenn es die Angehörigen selbst nicht mehr schaffen, organisieren sie oft eine Hilfe vorbei an den offiziellen Wegen, um Geld zu sparen. Foto: Adobestock

    "Guten Morgen meine Liebe! Und, wie haste geschlafen?“ Für die 93-jährige Maria aus Ulm beginnt seit rund zwei Jahren jeder Morgen nahezu identisch. Der junge Mann, der sie pünktlich um Neun sanft aus dem Reich der Träume holt, ist Peter. So soll er hier heißen, seinen wirklichen Namen will er nicht in einem Artikel stehen haben. Die Gründe dafür lesen Sie gleich. Wie jeden Morgen streicht ihr der 35-Jährige erst für einige Minuten über die Stirn, stillt ihren Durst mit einem Glas Wasser und massiert ihr anschließend die Füße. "Sie genießt das“, sagt der gelernte Physiotherapeut. Mehr als eine Stunde dauern das Anziehen, Waschen und der Gang in die Küche, wo Peter am frühen Morgen Brot gebacken hat. Seit rund acht Jahren ist die ehemalige Erzieherin mittlerweile auf Hilfe angewiesen. Mehrere Schlaganfälle haben der 93-Jährigen zugesetzt. Selbst das Sprechen fällt ihr schwer. Und dennoch: "Sie ist eine Kämpferin“, sagt Peter. "Und Kämpfer brauchen erst mal ein gutes Frühstück! Stimmt´s?“ Der Tag nimmt seinen Lauf. Pflegealltag, könnte man meinen.

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