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Wolf: Söder will Möglichkeit zum Abschuss schaffen

Wolf

Söder will Möglichkeit zum Abschuss von Wölfen schaffen

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    Das Ortsschild der Gemeinde Oberaudorf steht am Straßenrand.
    Das Ortsschild der Gemeinde Oberaudorf steht am Straßenrand. Foto: Peter Kneffel, dpa

    Bayerns Ministerpräsident Markus Söder fordert angesichts der wachsenden Zahl an Wölfen im Freistaat eine EU-weite Lockerung des strengen Tierschutzstatus. "Der Erhaltungsstatus des Wolfes ist mittlerweile so gut, dass wir übrigens nicht nur bei uns, sondern auch anderswo mit erheblichen Rudelbildungen rechnen müssen", sagte er am Mittwoch bei einem Termin in Oberaudorf (Landkreis Rosenheim). Der einst beschlossene Schutzstatus müsse daher angepasst und die Rechtslage zur Entnahme von Tieren erleichtert werden.

    Söder: Hoher Schutzstatus für Wolf nicht mehr gerechtfertigt

    Söder betonte: "Wenn wir jetzt nicht aufpassen, dann haben wir die Entwicklung, dass wir in den nächsten Jahren keine Möglichkeiten mehr haben, sinnvoll einzugreifen." Der hohe Schutzstatus sei nicht mehr gerechtfertigt, da es so viele Wölfe gebe. In Brüssel und in Berlin müsse in Sachen Wolf "endlich umgedacht werden".

    "Der Wolf gehört hier nicht her", sagte Söder mit Blick auf die Situation in den Alpen. Auf den Almen könnten – anders als in anderen Regionen – keine Schutzzäune erreichtet werden. Auch größere Herden oder Herdenhunde seien keine Lösung, um Risse von Weidetieren zu verhindern. "Die Wahrheit ist, wenn wir nichts tun, stirbt hier die Almwirtschaft aus."

    Möglichkeit zum Abschuss des Wolfs müssen laut Söder geschaffen werden

    Laut Söder müsse die Möglichkeit geschaffen werden, den Wolf abzuschießen – "und zwar rasch und konsequent". Es gebe "tausende Rechtsfragen", die dahinterstünden. Es dürfe zudem nicht sein, dass bis zu einer Entnahme wochenlang Gutachten gemacht werden müssten.

    Der Ministerpräsident verwies auf einen Jogger, der in Südtirol durch einen Bären getötet wurde, und betonte, dass garantieren könne, dass dadurch nicht auch eine Gefährdung für die Menschen entstehen könne. Deshalb habe Bayern eine neue Verordnung erlassen, die eine schnellere Entnahme bereits nach einem Riss ermögliche.

    Inzwischen wurden bereits mehrere Klagen gegen die neue bayerische Verordnung angekündigt. Söder hoffe, dass diese nicht erfolgreich seien. "Aber ehrlicherweise habe ich jetzt auch keine Lust mehr zu sagen, weil vielleicht ein Klagerisiko besteht, weil vielleicht die Sorge besteht, es könnte was passieren, trauen wir uns lieber gar nichts zu entscheiden." (mit dpa)

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