In Bayern deutet sich gut zwei Monate vor der Landtagswahl plötzlich ein möglicher Dreikampf um Platz zwei hinter der CSU an. In einer repräsentativen Umfrage des Instituts Forsa für die Süddeutsche Zeitung legen die Freien Wähler stark um vier Prozentpunkte zu und liegen damit gleichauf mit den Grünen (minus eins) bei 14 Prozent.
Haben die umstrittenen Aiwanger-Auftritte den Freien Wählern geschadet?
Die Partei von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger ist der klare Gewinner dieser neuen Umfrage, die die politische Stimmung im Freistaat bis in die letzte Juliwoche hinein gemessen hat. Aiwangers umstrittener Auftritt bei der Anti-Heizungsgesetz-Demo in Erding und seine oft als rechtspopulistisch kritisierten Thesen und Aussagen haben ihm und seinen Freien Wählern laut der aktuellen Umfrage also nicht geschadet, sondern in der Wählergunst anscheinend eher genutzt.
Auch die AfD gewann hinzu, nämlich um drei Prozentpunkte. Sie käme auf 13 Prozent und läge somit knapp hinter FW und Grünen. Die CSU schafft es nicht über die 40-Prozent-Marke, sie liegt bei 39 Prozent. Die SPD kommt mit neun Prozent (minus eins) nicht vom Fleck, die FDP würde mit vier Prozent den Einzug in den Landtag knapp verpassen, ebenso die Linke mit zwei Prozent. (hogs)