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TV-Fasching: Söder kommt als Stoiber: Die Bilder von der "Fastnacht in Franken"

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Söder kommt als Stoiber: Die Bilder von der "Fastnacht in Franken"

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    Der bayerische Finanzminister Markus Söder (CSU) kommt am 29.01.2016 als Edmund Stoiber verkleidet zur Fastnacht in Franken in Veitshöchheim (Bayern). Foto: Nicolas Armer/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
    Der bayerische Finanzminister Markus Söder (CSU) kommt am 29.01.2016 als Edmund Stoiber verkleidet zur Fastnacht in Franken in Veitshöchheim (Bayern). Foto: Nicolas Armer/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++ Foto: Nicolas Armer

    Freche Sprüche von fränkischen Narren, akrobatische Tanzeinlagen von Deutschen Meistern und meist witzig verkleidete Bayern-Politiker - mit diesem bewährten Mix ist am Freitagabend die Fernsehprunksitzung "Fastnacht in Franken" aus Veitshöchheim live über die Bühne gegangen. 

    Zuvor präsentierten sich die Politiker auf dem Roten Teppich mit ihren teils durchaus durchdachten Kostümen. So kam Finanzminister Markus Söder als Edmund Stoiber, weil der ehemalige Ministerpräsident sein großes Idol sei. Wirtschaftsministerin Ilse Aigner kam als emanzipierte und schießwütige "Star Wars"-Prinzessin Leia. Ministerpräsident Horst Seehofer wie gewohnt als er selbst im schwarzen Anzug mit fliederfarbener Fliege und Innenminister Joachim Herrmann holte ebenfalls sein bewährtes Kostüm aus dem Schrank: Sheriff.

    Unter protzigen Kronleuchtern und vor quietschbunter Rokoko-Kulisse haben Bayerns Politiker zudem wieder ordentlich ihr Fett wegbekommen. Schon fast ein Klassiker sind mittlerweile die Witze auf Kosten von Söder, der sich immer wieder als künftiger Ministerpräsident des Freistaats in Stellung bringt.  "Stimmt es, dass ihr Kronprinz Söder erst an dem Tag ran darf, wenn Reiner Calmund seinen Diätplan einhält, der Berliner Flughafen eröffnet ist und Greuther Fürth Champions-League-Sieger ist?", fragte Sitzungspräsident Bernd Händel provokant den noch amtierenden Bayern-Chef Horst Seehofer. 

    "Fastnacht in Franken": Auch die bayerische SPD muss einstecken

    Wortakrobat Oliver Tissot lobte zudem den Ministerpräsidenten und seine Partei für ihre Verdienste gegen den Klimawandel. So hätten sie ein ganz eigenes Rezept gefunden, um die Erderwärmung zu stoppen: "Sie sorgen ständig für frostiges Klima", sagte Tissot mit Blick auf die anhaltenden Reibereien zwischen CDU und CSU. 

    Auch die bayerische SPD musste einstecken: Das Duo Volker Heißmann und Martin Rassau sagte den Besuch des Papstes bei den Sozialdemokraten voraus: "Denn der kommt immer dahin, wo das Elend am größten ist!".

    Ob VW-Skandal, die Olympia-Absage Hamburgs oder die Bestechungen in der Sportwelt - die Künstler der fränkischen Fastnacht nahmen zahlreiche Themen der vergangenen Monate auf die Schippe. "Selbst VW wollte, dass es läuft wie geschmiert. Doch es war irgendwie Sand im Getriebe. Und dann hat sich rausgestellt: Es war gar kein Sand. Es war Winterkorn", frotzelte Tissot weiter. 

    Auch um aktuelle Streitthemen wie die Asylpolitik machten die Künstler keinen Bogen. Im Gegenteil. So hatte Kabarettist Peter Kuhn deutliche Worte für die derzeitige Lage: "Diesen Dreckschleudern, die ständig hetzen, muss man Obergrenzen setzen. Nicht ein bis zwei Grad Diskrepanz - nein, am besten Null Grad Toleranz", forderte der redegewandte Schweinfurter während seiner Büttenrede. 

    Natürlich fehlten in Veitshöchheim, vor den Toren Würzburgs, auch die üblichen Frotzeleien der Franken in Richtung der Bayern nicht. Auf die Spitze aber trieben es wie immer die Musiker der Altneihauser Feierwehr-Kapell'n aus der Oberpfalz. Sie lästerten unter Buh-Rufen des Publikums umgekehrt über die Franken, die mittlerweile auch eine eigene Tatort-Produktion haben. "In einem Tatort, wo man fränkisch spricht, bräuchte es die Leiche nicht. Denn da flößt ja der Dialekt allein dem Zuschauer schon Schrecken ein." 

    Die Prunksitzung des Fränkischen Fastnacht-Verbandes wird seit 1987 live im Bayerischen Fernsehen übertragen. In diesem Jahr flimmerte die 29. Ausgabe über die Bildschirme. In den vergangenen Jahren haben jeweils rund vier Millionen Menschen die etwa dreieinhalbstündige Freitagabend-Sendung eingeschaltet und sie damit zur erfolgreichsten BR-Sendung überhaupt gemacht. dpa

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