Abfahrt, Snowboarden, Langlauf und Skating - für all diese Sportarten ist das Allgäu bekannt. Auch wenn noch nicht ausreichend Schnee in der Region liegt, die neue Skisaison kann schneller starten als gedacht. Aber wie sieht die beste Vorbereitung aus? Matthias Keller vom Deutschen Alpen Verein (DAV) in Kempten gibt Tipps.
Frage: Wie bereite ich mich am besten auf die Skisaison vor?
Matthias Keller: "Idealerweise keinen „Kaltstart“ hinlegen und ohne jegliche sportliche Belastung im Restjahr im Winter auf die Ski steigen. Wer regelmäßig Sportarten wie Laufen oder Biken betreibt oder ins Fitnessstudio geht, ist muskulär eigentlich auch gut für die Skisaison gewappnet. Spezielle Skigymnastik, die die betroffenen Muskelgruppen (besonders Oberschenkel, Gesäß, Rücken und Bauch) noch einmal gezielt kräftigt und auf die winterlichen Belastungen vorbereitet, schadet aber sicher auch nicht."
Ist es möglich, noch im November in Ihre Skigymnastik und das Zirkeltraining am Königsplatz in Kempten einzusteigen?
Keller: "Bei unserer Skigymnastik und beim Zirkeltraining kann man jederzeit noch einsteigen. Andere DAV-Sektionen bieten ebenfalls Skigymnastik und Ähnliches als Vorbereitung für die Wintersaison anbieten, vor allem natürlich die Skiclubs."
Worauf muss ich bei meiner Ausrüstung achten, wenn ich sie wieder hervorhole?
Keller: "Pflichtprogramm vor dem Saisonstart: Ski wachsen, Kanten schleifen, Bindungscheck und die Schuhe noch mal einer Sichtprüfung unterziehen. Hat man eine sehr lange Wintersportpause eingelegt, lohnt sich auch der Kauf von neuem Equipment. Gerade bei alten Skischuhen wird irgendwann die Kunststoffschale porös und kann brechen. Bei den Bindungen lösen aktuelle Modelle auch sicherer aus als die von vor 20 Jahren."
Was ist Ihr Geheimtipp, um als Ski- oder Snowboardfahrerin und -fahrer eine gute und verletzungsfreie Saison 2024/2025 erleben zu können?
Keller: "Ein „Geheimtipp“ ist das nicht wirklich, eher die Grundlagen zum Thema umsichtiges Skifahren: Mit Bedacht in die Saison starten, sich nicht überschätzen und immer nur so schnell fahren bzw. in dem Gelände unterwegs sein, in dem man noch alles im Griff hat. Auf der Piste sollte man immer auf die anderen und auch auf deren Fehler achten und darauf hören, wenn der Körper eine Pause verlangt. Erfahrungsgemäß passieren die meisten Unfälle bei der letzten Abfahrt des Tages oder im müden Zustand, wenn die Konzentration schon nachlässt."
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