Ab den Pfingstferien können sich Ausflügler an Samstagen und Sonntagen von München auf zwei Linien ins Alpenvorland bringen lassen, wie ein Stadtsprecher am Montag mitteilte. Finanziert wird der Bergbus von der Stadt München und den Landkreisen Miesbach und Ostallgäu. Der Freistaat fördert das Projekt mit der Übernahme von 40 Prozent des entstehenden Betriebskostendefizits.
Die Linie 996 führt ab 18. Mai nach Pfronten im Ostallgäu und weiter zur Wieskirche im Landkreis Weilheim-Schongau. Die Linie 396 fährt ab 25. Mai in Richtung Bayrischzell, Leitzachtal/Ursprungpass (Landkreis Miesbach) und weiter nach Thiersee in Tirol. Es werden je zwei Hin- und Rückfahrten angeboten. Die Bergbus-Saison endet am 27. Oktober. Es kommen barrierefreie Fahrzeuge zum Einsatz.
Durch die Integration in das MVV-System genügt den Angaben nach für die Fahrten zu und von den Bergbus-Haltestellen sowie für die Bergbusfahrt selbst ein einziges Ticket. Eine Sitzplatzbuchung sei nicht erforderlich, werde wegen der zu erwarteten hohen Nachfrage jedoch empfohlen, teilte die Stadt mit.
Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) sieht im Bergbus eine nachhaltige Alternative zum Auto. "Das entlastet beliebte Ausflugsziele erheblich." Der Freistaat beteilige sich mit bis zu 140.000 Euro Förderung an dem Projekt. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) zufolge ist der Bergbus eine "einfache und unkomplizierte Möglichkeit, in der Freizeit mobil zu sein und das schöne Alpenvorland zu erkunden".
Miesbachs Landrat Olaf von Löwis und die Landrätin des Landkreises Ostallgäu, Maria Rita Zinnecker (beide CSU), begrüßten das Projekt ebenfalls. Der Bergbus bringe einen dreifachen Gewinn, sagte Zinnecker. "Nämlich weniger Fahrzeugaufkommen, weniger Emissionen und weniger benötigte Parkplätze." Dies sei ein Beitrag zur Verkehrswende.
Die DAV-Sektionen München und Oberland hatten den Bus 2021 als Pilotprojekt gestartet, um zu zeigen, dass alternative Mobilität im Alpenraum möglich ist.
(dpa)