In Bayern liegt der Ausbau des schnellen 5G-Mobilfunknetzes hinter der großen Mehrheit der Bundesländer zurück. Nach am Samstag veröffentlichten neuen Zahlen der Bundesnetzagentur stand im Juli auf 87,57 Prozent der bayerischen Landesfläche ein 5G-Netz zur Verfügung.
Noch niedriger lag dieser Anteil lediglich in Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. In den übrigen zwölf Ländern stand 5G auf anteilig mehr Landesfläche zur Verfügung, wenn auch zum Teil nur geringfügig mehr als in Bayern. Der Bundesdurchschnitt lag bei knapp 89 Prozent.
Etwa auf 12 Prozent der bayerischen Landesfläche gibt es keinen 5G-Empfang
Die Bundesnetzagentur nannte keine absoluten Zahlen zur Landesfläche, nach den Zahlen des Münchner Innenministeriums ist Bayern 70 550 Quadratkilometer groß. 5G-Versorgung auf 87,57 Prozent der Landesfläche bedeutet somit, dass es zum Zeitpunkt der Erhebung auf mehr als 8700 Quadratkilometern beziehungsweise 12,43 Prozent der bayerischen Landesfläche keinen 5G-Empfang gab.
Spitzenreiter sind die Stadtstaaten, denen der ländliche Raum naturgemäß weitestgehend fehlt. Auf Platz eins liegt Bremen mit 99,99 Prozent.
In sechs Bundesländern gibt es keine Funklöcher mehr
Doch hat der 5G-Ausbau auch in mehreren Flächenländern offensichtlich schnellere Fortschritte gemacht als in Bayern. So stand in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen jeweils auf mehr als 90 Prozent der Landesfläche ein 5G-Netz zur Verfügung.
Zudem gibt es laut Bundesnetzagentur in sechs Ländern mittlerweile keine Funklöcher mehr. In Bayern waren im Juli noch 0,57 Prozent der Landesfläche per Handy nicht erreichbar, was in Summe Funklöchern mit einer Gesamtgröße von gut 400 Quadratkilometern entspricht. Die Zahlen stammen von den drei Netzbetreibern, sie werden von der Bundesnetzagentur alle drei Monate veröffentlicht (dpa)