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"Tatort"-Ermittler: Münchner "Tatort"-Kommissare Batic und Leitmayr feiern 30-jähriges Jubiläum

"Tatort"-Ermittler

Münchner "Tatort"-Kommissare Batic und Leitmayr feiern 30-jähriges Jubiläum

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    Eine ihrer Stärken: Sie nehmen sich selbst nicht immer bierernst. Udo Wachtveitl (links) und Miroslav Nemec sind seit 30 Jahren die beiden Münchner Tatort-Kommissare Franz Leitmayr und Ivo Batic.
    Eine ihrer Stärken: Sie nehmen sich selbst nicht immer bierernst. Udo Wachtveitl (links) und Miroslav Nemec sind seit 30 Jahren die beiden Münchner Tatort-Kommissare Franz Leitmayr und Ivo Batic. Foto: Markus Scholz, dpa

    Sie gehören zu den beliebtesten Ermittlerduos des „Tatorts“ und auch zu den dienstältesten. Seit 30 Jahren gehen die Schauspieler Udo Wachtveitl, 62, und Miroslav Nemec, 66, an Sonntagabenden pünktlich ab 20.15 Uhr als Franz Leitmayr und Ivo Batic auf Verbrecherjagd. Und wenn man ihnen glauben darf, haben sie noch nicht vor, sich in den Vorruhestand schicken zu lassen. Nemec sagt dazu in einem Interview scherzhaft: Er gehe erst in Rente, „wenn der Rollator elektrisch betrieben und zu schnell wird“.

    Überhaupt gehört es zu den Stärken dieses Teams, dass sie nicht immer bierernst in ihren Rollen agieren. 1991 ermittelten die beiden in ihrem ersten „Tatort“ (Titel: „Animals“). Damals noch beide mit attraktiven Locken und jugendlich, inzwischen sind sie, wie man heute so schön sagt, „Silberliner“ auf der Suche nach Mördern. Eines aber ist in jedem Fall geblieben: Das Gespür für Menschen gehört seit Jahrzehnten zu den Stärken der beiden Haudegen aus München.

    "Tatort"-Ermittler Miroslav Nemec hätte gern mal einen Mörder gespielt

    Wachtveitl und Nemec sind nach wie vor gerne auf der Seite der Guten im Krimi. Wie es sich anfühlt, seit 30 Jahren auf Ermittlerseite zu stehen? „Ermittler zu sein ist auf jeden Fall der sicherere Job. Das ist ein Kriterium, es gibt noch andere. Die Täter verschwinden ja nach ihrem Auftritt alle im Bunker, bei unserer Aufklärungsquote“, spaßt Udo Wachtveitl.

    Dabei hätte sowohl er als auch Nemec gerne mal einen Mörder gespielt. „Natürlich hätte es mich manchmal gereizt. Für einen Schauspieler ist der Täter meist eine vielschichtige Figur und daher auch interessant zu gestalten. Am Theater zum Beispiel ,Richard der Dritte‘ von Shakespeare“, sagte Nemec in einem Interview mit dem Bayerischen Rundfunk. Wachtveitl würde mal gerne „irgendeinen Bösewicht in einem James-Bond-Film“ spielen. Schon wegen der exotischen Drehorte, ergänzt er. „Wir bewegen uns ja hauptsächlich im Münchner S-Bahn-Bereich.“

    Zum Jubiläum von Batic und Leitmayr zeigt der BR eine Doppelfolge "Tatort"

    Doch trotz des jahrzehntelangen Einsatzes im Kommissariat der bayerischen Landeshauptstadt haben Batic und Leitmayr bis heute keine Probleme, dass die Identitätsgrenzen zwischen Udo und Franz und Ivo und Miro verschwimmen könnten. „Nein, es bleibt eine Rolle, auch wenn wir manchmal die eigenen Befindlichkeiten zwischen Udo und Miro in Spielszenen mit einbeziehen“, räumt Nemec ein. Kollege Wachtveitl fügt an: „Ich bin zuhause nicht der Leitmayr und gehe abends im Viertel rum und schaue, ob da noch Leichen irgendwo herumliegen.“

    Nach all den Jahren sind die beiden natürlich nicht nur vor der Kamera ein eingespieltes Team. „Die Kommunikation über Blicke und kleine Gesten hat sich verfeinert“, sagt Nemec und Wachtveitl ergänzt: „Es ist selbstverständlicher geworden. Wenn wir uns hackeln, wie man auf Bayerisch sagt, dann geschieht das auf Grundlage der vielen gemeinsamen, erlebnisreichen Jahre.“

    Zum Jubiläum widmet der Bayerische Rundfunk den beiden Ermittlern eine Doppelfolge „Tatort“. Eigens hat man sogar eine 45-minütige Dokumentation gedreht. Darin wirft Autor Heiko Rauber einen Blick zurück auf die filmischen Höhepunkte der Zwei vom Münchner „Tatort“ und spricht mit Nemec und Wachtveitl über ihre Rollen im Lauf der Zeit und die schönsten Anekdoten, die sich in drei Jahrzehnten angesammelt haben. Es ist ein liebenswerter Blick hinter die Kulissen eines Erfolgsformates, für das noch kein Ende in Sicht ist.

    Fernsehtipp Am Dienstag, 29. Dezember, um 20.15 Uhr zeigt das Bayerische Fernsehen den Tatort „Jagdzeit“. Um 22 Uhr ist die Dokumentation „Batic und Leitmayr – Die Zwei vom Tatort“ zu sehen. Anschließend (22.45 Uhr) wird der erste Fall der beiden Tatort-Kommissare, „Animals“, in restaurierter Fassung gezeigt.

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