Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

Synodaler Weg: Bertram Meier warnt vor deutscher „Nationalkirche“

Synodaler Weg

Bertram Meier warnt vor deutscher „Nationalkirche“

    • |
    Es ist bereits das zweite Mal binnen kurzer Zeit, dass Bischof Bertram Meier mit einer Nähe zu erzkonservativen Kreisen auffällt.
    Es ist bereits das zweite Mal binnen kurzer Zeit, dass Bischof Bertram Meier mit einer Nähe zu erzkonservativen Kreisen auffällt. Foto: Nicolas Armer, dpa (Archivbild)

    Der Augsburger Bischof Bertram Meier hat beim am Sonntag zu Ende gegangenen dreitägigen Kongress „Freude am Glauben“ in Regensburg seine Kritik am „Synodalen Weg“ bekräftigt. Der hatte 2019 als Reaktion auf den Missbrauchsskandal der katholischen Kirche begonnen. Während progressive Gläubige mit ihm die Hoffnung auf Reformen verbinden, sehen (Erz-)Konservative ihn als Auslöser einer Spaltung.

    Meier, der dem Reformprozess zwischen der Deutschen Bischofskonferenz und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken mit großer Skepsis begegnet, warnte nun laut Vatican News: „Wir dürfen nicht einen deutschen Weg gehen, der dann am Ende in eine deutsche Nationalkirche führt.“ Ihm schwane Übles, sollte es nicht gelingen, für den Synodalen Weg Rahmenbedingungen zu schaffen, die mit Rom in Einklang stünden.

    2019 löste der Kongress "Freude am Glaube" Irritationen aus - wegen einer Nähe zu AfD-Positionen

    Das Forum Deutscher Katholiken, das den Kongress veranstaltete, ist eine erzkonservative Vereinigung, deren Nähe zu AfD-Positionen 2019 Schlagzeilen machte. Ihr damaliger Kongress in Ingolstadt hatte bis in die Spitze des Bistums Eichstätt hinein für Irritationen gesorgt - in der Folge kam der Kongress nach Regensburg, wo er im dortigen Bischof Rudolf Voderholzer einen langjährigen Unterstützer hat. Der Vorsitzende des Forums Deutscher Katholiken, Hubert Gindert aus Kaufering, wurde jetzt mit den Worten zitiert: Der Synodale Weg nutze den Skandal des sexuellen Missbrauchs als „Hebel für andere Ziele“.

    Es ist bereits das zweite Mal binnen kurzer Zeit, dass Augsburgs Bischof Bertram Meier mit einer Nähe zu erzkonservativen Kreisen auffällt. So hatte er Ende Mai im Allgäu Priesteramtskandidaten der traditionalistischen Priesterbruderschaft St. Petrus zu Diakonen geweiht - als erster amtierender deutscher Diözesanbischof überhaupt.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden