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Suchmaschine: Bayerische Krankenhäuser sehen Klinik-Atlas weiter kritisch

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Bayerische Krankenhäuser sehen Klinik-Atlas weiter kritisch

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    Ein Arzt operiert einen Patienten am Knie.
    Ein Arzt operiert einen Patienten am Knie. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Es sei aber nicht zu erwarten, dass das Ministerium den Bundes-Klinik-Atlas wieder abschaltet, sagte der BKG-Geschäftsführer Roland Engehausen am Montag in München. Deswegen hat sein Dachverband eine Reihe von Forderungen aufgestellt und bietet gleichzeitig an, bei einer Verbesserung der Suchmaschine mitzuwirken.

    Das Ministerium müsse deutlich machen, dass das Portal derzeit für Menschen mit psychiatrischen oder psychosomatischen Problemen nicht geeignet sei, fordert die Krankenhausgesellschaft. Denn viele entsprechende Einrichtungen würden gar nicht aufgeführt. Dass trotzdem nach Behandlungsmöglichkeiten gesucht werden kann, sei "ein Skandal", kritisierte der BKG-Chef Engehausen. Gerade in Bayern gebe es viele Fachkliniken in diesem Bereich, die beim Bundes-Klinik-Atlas durchs Raster fielen.

    Matthias Keller, der Chef der Kinderabteilung der Kliniken Dritter Orden Passau, bemängelte gleichzeitig, dass eine Suchfunktion für Eltern fehle, die Angebote für ihre Kinder finden wollen. Der Bundes-Klinik-Atlas liefere hier ausgesprochen irreführende Ergebnisse, weil er nur auf die Erwachsenen-Medizin ausgerichtet sei. Der Pädiatrie-Professor findet daher: "Man kann Eltern nur davon abraten, den Bundes-Klinik-Atlas zu verwenden, um nach der besten Versorgung zu suchen."

    Die Krankenhausgesellschaft betont, sie habe mit dem Deutschen Krankenhausverzeichnis schon seit vielen Jahren ein eigenes Portal, auf dem sich Patienten über die Angebote verschiedener Kliniken informieren können. Auf der Basis der Erfahrungen mit dem Krankenhausverzeichnis sei der Verband grundsätzlich bereit, an einer Weiterentwicklung des Bundes-Klinik-Atlas mitzuarbeiten, erklärt BKG-Geschäftsführer Engehausen.

    (dpa)

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