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Sturmwarnung: Orkantief zieht über Bayern – viele Einsätze für Polizei und Feuerwehr

Sturmwarnung

Orkantief zieht über Bayern – viele Einsätze für Polizei und Feuerwehr

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    Der Deutsche Wetterdienst rechnet am Mittwoch und bis Samstag mit Stürmen in Bayern und Deutschland.
    Der Deutsche Wetterdienst rechnet am Mittwoch und bis Samstag mit Stürmen in Bayern und Deutschland. Foto: Michael Reichel, dpa

    Feuerwehren sind in Alarmbereitschaft, auch im Augsburger Land: Auch am Donnerstagvormittag ziehen weiter Stürme durch Bayern. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor schweren Sturmböen mit Geschwindigkeiten um 100 Stundenkilometern. In den Kammlagen der Mittelgebirge sowie in den Hochlagen der Alpen Orkanböen bis 120, auf hohen Alpengipfeln extreme Orkanböen um 140 Stundenkilometer. In der Nacht auf Freitag sollen die Stürme sich dann abschwächen.

    Fachleute rechnen mit umstürzenden Bäumen und herunterfallenden Dachziegeln. Spaziergänger sollten die bayerischen Wälder in den nächsten Tagen lieber meiden, warnte ein Meteorologe des DWD am Mittwoch.

    Bis Donnerstagmorgen mussten Polizei und Feuerwehr in Schwaben häufig ausrücken – größere Einsätze blieben aber aus. In Pfersee war eine Photovoltaikanlage vom Dach geweht worden, sagte ein Polizeisprecher. In Langerringen war ein ein Strommast abgeknickt. Viele Bauzäune stürzten um, Mülltonnen und kleinere Anhänger wurden durch die Gegen geschleudert – teilweise gegen Autos.

    In Augsburg blieb Sder Zoo am Donnerstag geschlossen, die Universität verschob Klausuren. Auch an vielen Schulen in Bayern fällt der Unterricht aus. Die Bayerische Schlösserverwaltung schloss einige Hof- und Schlossgärten vorsorglich. Bereits geschlossen sind demnach der Schlosspark Nymphenburg in München, der Schlosspark Seehof in Memmelsdorf bei Bamberg, der Schlosspark Schleißheim in Oberschleißheim und der Schlosspark in Ellingen. Zudem empfiehlt die Schlösserverwaltung, den Englischen Garten, den Park Rosenau im Rödental sowie alle anderen öffentlichen Grünanlagen nach Möglichkeit zu meiden.

    Die Stürme haben massive Auswirkungen auf den Verkehr. Die Deutsche Bahn hat den Fernverkehr in mehreren Bundesländern eingestellt. In Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Brandenburg verkehren keine Züge des Fernverkehrs, wie das Unternehmen am Donnerstagmorgen mitteilte. Auswirkungen gebe es auch in anderen Bundesländern.

    Im Regionalverkehr fallen im Nordosten und Osten Bayerns fallen wegen des Sturms am Donnerstag zahlreiche Züge im Regionalverkehr aus. Betroffen sind zehn Regionalexpress-Linien in Franken und der Oberpfalz, wie die Deutsche Bahn Regio Bayern mitteilte. Züge auf diesen Linien fahren demnach noch in den nächstgrößeren Bahnhof und enden dort vorzeitig.

    Konkret geht es um die in Mittel- und Oberfranken verkehrenden Regionalexpresse (RE) 30, 31, 32, 35, 38 und 39. Mit dem RE 33 ist auch der grenzüberschreitende Verkehr ins tschechische Cheb (Eger) betroffen. Außerdem wird der Verkehr auf den Linien RE 40, 41 und 47 eingestellt, die zwischen Nürnberg und der Oberpfalz verkehren.

    Beeinträchtigungen wegen Gegenständen oder Bäumen auf der Strecke gibt es laut Bahn auch etwa auf der Strecke München Hauptbahnhof-Geltendorf-Buchloe, zwischen Fürth und Cadolzburg, zwischen Nürnberg Nordost und Gräfenberg oder zwischen Coburg und Sonneberg in Thüringen.

    Die Lufthansa streicht im Tagesverlauf über die 20 bereits angekündigten Flüge hinaus zunächst keine weiteren Verbindungen. Am größten deutschen Flughafen in Frankfurt sind nach Betreiberangaben Verbindungen mit Berlin, Hamburg und München betroffen.

    Sturmwarnung: Deutscher Wetterdienst erwartet Böen mit bis zu 110 Stundenkilometern

    Ähnlich soll es am Freitag weitergehen. Am Samstag erwartet der Wetterdienst ein weiteres Sturmtief. "Auch da besteht höchstwahrscheinlich wieder die Gefahr von orkanartigen Böen vor allem in Teilen Nordbayerns. Und in den Bergen besteht weiterhin die Gefahr von richtigen Orkanböen", so DWD-Experte Wolz.

    So wird es auch am Wochenende nicht gerade gemütlich. "Wir haben ein permanentes Auf und Ab mit einem Durchzug von Warmfronten und Kaltfronten." Mit den Warmfronten wird die Schneefallgrenze stark ansteigen, während es zugleich mit den Kaltfronten wieder kälter wird und in den Gebirgen schneit. 

    In der nächsten Woche könnte es dann an den Alpen kräftig schneien

    Am Montag oder Dienstag dürfte die Strömung dann zunehmend auf Nordwest drehen und polare Meeresluft nach Bayern bringen. "Dann wird es an den Alpen mitunter länger und kräftiger und zum Teil ergiebiger schneien", prognostizierte Wolz. (AZ mit dpa/lby)

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