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Streik in München heute: U-Bahn, Tram & S-Bahn betroffen

München

Verdi-Streik legt den Münchner Nahverkehr lahm

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    In München stehen am Donnerstag und Freitag große Teile des öffentlichen Nahverkehrs still.
    In München stehen am Donnerstag und Freitag große Teile des öffentlichen Nahverkehrs still. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Nachdem bereits am Donnerstag in München fast alle Trams und U-Bahnen ausgefallen sind, ging es am Freitag weiter. Alle U-Bahnen befanden sich am Freitag außer Betrieb. Nur die Tram 20 kann genutzt werden. Auch bei den S-Bahnen läuft der Betrieb unterdessen alles andere als störungsfrei. Zuvor waren die Münchner S-Bahnen und Regionalbahnen nicht von dem Streik betroffen. Der Betreiber ist hier die Deutsche Bahn. Auch ein Teil der Busse wird laut Verdi nicht bestreikt. Sie werden durch private Anbieter bedient. Darunter fallen auch die expliziten Schulbusse.

    Allerdings musste am Freitagmorgen zusätzlich zum Streik gegen 7.30 Uhr auch die Stammstrecke wegen eines Notarzteinsatzes gesperrt werden, wie die Bahn mitteilte. Die Züge endeten meist am Ostbahnhof oder in Pasing, teilweise wurden Züge wie die zum Flughafen verkehrende S8 um die Stammstrecke herumgeleitet. Die Innenstadt konnte nicht angefahren werden. Der Ausfall trifft die Fahrgäste besonders, da die S-Bahn vom Streik nicht betroffen ist und daher eigentlich eine Alternative zur Fahrt in die Stadt wäre.

    Verdi-Streik und Klima-Demo am Freitag in München

    Am Donnerstag gingen U-Bahn und Tram wegen des Streiks im öffentlichen Nahverkehr zunächst gar nicht in Betrieb. Im Tagesverlauf wurde die U6 bis zum frühen Nachmittag und die Trambahn 20 bis zum Abend geöffnet, wie die städtische Verkehrsgesellschaft MVG mitteilte. Bei den Bussen war etwa jedes zweite Fahrzeug im Einsatz, einzelne Linien fielen allerdings komplett aus. Viele Arbeitnehmer stiegen offensichtlich auf das Auto um, der Kartendienst Google Maps zeigte bereits früh größere Staus auf mehreren Hauptverkehrsstraßen. Auch viele Radfahrer waren in der Stadt zu sehen.

    Parallel zum Warnstreik, zu dem die Gewerkschaft Verdi aufgerufen hatte, finden am Freitag in mehr als 30 bayerischen Städten Demonstrationen von der Klimabewegung Fridays for Future statt. In München werden daran auch Streikende aus dem ÖPNV teilnehmen. "Wir wollen den globalen Klimastreiktag mit den 200 Aktionen von

    Verdi legt öffentlichen Nahverkehr am Freitag lahm

    Am Freitag hat die Verdi den öffentlichen Nahverkehr in zahlreichen Städten in mehreren Bundesländern lahmgelegt. Betroffen sind vor allem Hessen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Sachsen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz, wie die Gewerkschaft am Dienstag in Berlin mitteilte. In Bayern wird der öffentliche Nahverkehr in den Städten Nürnberg, Augsburg, Regensburg, Ingolstadt, Bamberg und Bayreuth ganztägig bestreikt.

    Verdi-Streik an NRW-Flughäfen am Montag

    Bereits am Montag wurde an den beiden größten Flughäfen in Nordrhein-Westfalen, Köln-Bonn und Düsseldorf gestreikt. Dort fielen etliche Verbindungen aus. Von 136 für Montag geplanten Flugbewegungen in Köln/Bonn fanden nur zwei statt, wie der Flughafen am Montag mitteilte. Ursprünglich hatte der Airport mit 15.000 Reisenden am Montag gerechnet.

    Ein Sprecher des Düsseldorfer Flughafens teilte mit, dass von den für Montag geplanten 330 An- und Abflügen 89 Flüge stattfanden. 205 Flüge seien annulliert worden, die restlichen seien auf den Folgetag verschoben oder auf andere Flughäfen verlegt worden.

    Warnstreik im öffentlichen Dienst: Das fordert Verdi

    Verdi und der Beamtenbund dbb fordern in den laufenden Tarifverhandlungen 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrags soll zwölf Monate betragen. So soll verhindert werden, dass die hohe Inflation einen großen Anteil der Reallöhne auffrisst. Die kommunalen Arbeitgeber lehnen die Forderung als wirtschaftlich nicht verkraftbar ab.

    Die Arbeitgeber hatten laut Verdi bei den Verhandlungen ein Angebot vorgelegt, das eine tabellenwirksame Erhöhung von drei Prozent Ende 2023 und zwei Prozent Mitte 2024 über eine Laufzeit von 27 Monaten vorsieht. Dazu kommt eine Inflationsausgleichsprämie in zwei Raten von 1500 und 1000 Euro. Das sei laut Werneke aber nicht nachhaltig. "Die Preise bleiben auch dann noch hoch, wenn die Prämien längst nicht mehr wirken." Vom 27. bis zum 29. März gehen die Verhandlungen in Potsdam in die dritte Runde. (mit dpa)

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