In Bayern wurde am 21. März wieder gestreikt. Neben Beschäftigten in Kitas und Kliniken waren an diesem Tag auch andere Bereiche des Öffentlichen Dienstes vom Streik betroffen.
Streik in Bayern: Kitas und Uniklinik streiken in Augsburg
In Augsburg waren am Dienstag die Beschäftigten der Kitas und der Uniklinik zum Streik aufgerufen. Auch die Beschäftigten der Müllabfuhr legten am Montag ihre Arbeit nieder. In diesem Bereich kam es gar am Mittwoch (22.03.2023) zu einem erneuten Streik in Augsburg.
Streik in Bayern: Am Freitag wieder Normalbetrieb am Münchner Flughafen
Wie der BR am Donnerstagmorgen berichtete, mussten sich Passagiere, die einen Flug über den Münchner Flughafen erreichen wollen, den gesamten Tag auf Wartezeiten und Flugverschiebungen einstellen. Zwischen 8 und 14 Uhr streikten dort nämlich die Beschäftigten der Sicherheitsgesellschaft München (SGM). Diese sind für die Sicherheitskontrollen an dem Flughafen zuständig. In den Zeitraum fallen die Starts von 150 Flügen.
Seit acht Uhr morgens hatten nach Gewerkschaftsangaben rund 300 Mitarbeitende der Sicherheitsgesellschaft München in zwei Schichten die Arbeit an den Sicherheitskontrollen niedergelegt. Nach Angaben des BR standen somit bis 14 Uhr nur ein halbes Dutzend der rund 40 Kontrollspuren zur Verfügung. Jede fünfte Maschine hob daher mit Verspätung ab, sieben Starts wurden annulliert. Für Freitag soll wieder Normalbetrieb am Münchner Flughafen herrschen.
Streik in der Verwaltung und bei den Stadtwerken - Münchner Nahverkehr nicht betroffen
Auch in München waren die Beschäftigten der Kindertagesstätten zum Streik aufgerufen. Und auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller Bereiche der Verwaltung der Landeshauptstadt sollten ihre Arbeit niederlegen. Der Streik betraf laut dem BR vor allem Jobcenter, Bürgerbüros, das Arbeitsamt, städtische Kindertagesstätten, Schwimmbäder, die Straßenreinigung und die Müllabfuhr.
Wie der BR weiter schreibt, waren auch "weite Teile der Stadtwerke, die München Klinik, die Stadtsparkasse, der Kreisjugendring, die Städte, Gemeinden und Landratsämter in den umliegenden Kreisen sowie die Bundeswehr und Behinderteneinrichtungen" vom Streik betroffen.
Nicht betroffen war hingegen der öffentliche Nahverkehr in München. Denn hier kam es bereits zu einer teilweisen Einigung bei den Tarifverhandlungen mit der Münchner Verkehrsgesellschaft.
Kliniken streiken in ganz Bayern
Im ganzen Freistaat sollte es zu Streiks im Gesundheitswesen kommen. Hier sollten Pflegekräfte, Therapeutinnen und Therapeuten sowie Beschäftigte des Patientenfahrdiensts ihre Arbeit niederlegen, schrieb der BR. In der Landeshauptstadt waren Standorte der "München-Klinik, des Isar-Amper-Klinikums in Haar, München und Fürstenfeldbruck und der Helios Amper-Klinik in Dachau und Indersdorf" betroffen.
Wie der BR weiter schrieb, waren auch andere Teile Bayerns vom Streik im Gesundheitswesen betroffen. "Das Klinikum Fürth, der Nürnberg-Stift, die Krankenhäuser Schwabach, Roth, Nürnberger Land und des Landkreises Bad Windsheim, die Dr. Erler Kliniken sowie das Klinikum Nürnberg und die Servicegesellschaft KNSG" sollen am Dienstag und auch am Mittwoch bestreikt werden.
Und auch in Regensburg sollen Medbo-Beschäftigte die Arbeit niederlegen sowie Mitarbeitende der Kliniken Nordoberpfalz. Laut dem BR wurden dort Notfallvereinbarungen getroffen. Ebenso vom Streik betroffen sei das Klinikum Bayreuth.
In Ingolstadt soll die medizinische Versorgung im Klinikum eingeschränkt gewesen sein. Auch die Kliniken im Naturpark Altmühltal in Eichstätt und Kösching waren laut BR vom Streik betroffen. Sowie die Kliniken in Mittelfranken, mit Ausnahme der Regiomed-Klinik Ansbach, die erst ab Mittwoch (22.03.2023) bestreikt wird. In Schweinfurt werden das Leopoldina-Krankenhaus und das Bezirkskrankenhaus Werneck am Dienstag bestreikt.
Streik in Bayern: Auch Kitas betroffen
In der Region Ingolstadt waren am Dienstag Streiks bei den städtischen Kindertagesstätten angekündigt. Außerdem warenTeile des öffentlichen Betriebs, wie Bäder und Eishallen betroffen. Ähnlich sah es in Nürnberg aus.
In Bayreuth und Kulmbach waren laut BR-Informationen sowohl die Städte als auch die Stadtwerke betroffen. Ebenso in Pottenstein und Pegnitz.
Im Raum Regensburg sollte es laut dem BR "zu Einschränkungen oder Schließungen in Kitas, Horten und Mittagsbetreuungen kommen". Auch die Regensburger Verwaltung soll bestreikt werden. Auch der Busverkehr könne betroffen sein.
Der Verdi-Bezirk Rosenheim hat seinen Streik für Donnerstag angesetzt. Es sind laut BR-Informationen sind sechs Landkreise (Altötting, Mühldorf, Traunstein, Berchtesgadener Land, Rosenheim und Miesbach) betroffen.
Bayern-Streik: Was fordert Verdi?
Die Gewerkschaft Verdi fordert 10,5 Prozent mehr Lohn für die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes. Mindestens sollen es aber 500 Euro mehr im Monat sein. Kommende Woche sollen die Tarifverhandlungen fortgesetzt werden. Auch am 27. März soll es zu einem bundesweiten Streik im öffentlichen Dienst kommen.