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Steuergelder verschwendet: Wie Projekte zu Geldgräbern werden

Kommentar

Ein Bauwerk nicht zu vollenden ist die größte Form von Steuerverschwendung

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    Gilt als Symbol für Baukosten-Explosionen: die Elbphilharmonie.
    Gilt als Symbol für Baukosten-Explosionen: die Elbphilharmonie. Foto: Christian Charisius, dpa

    Eine Brücke für Fledermäuse oder – wie im vergangenen Jahr – ein Christbaum, der quer durch die Republik gekarrt wird: Das Schwarzbuch des Steuerzahlerbundes enthält Jahr für Jahr Fälle, die eher zum Schmunzeln als zum Schaudern sind. Wenn freilich, wie in Augsburg, Großprojekte schon bald einen Stammplatz in dieser Negativ-Liste haben, während es zeitgleich nicht gelingt, die Schultoiletten in Schuss zu halten, hört der Spaß auf. Das stinkt buchstäblich zum Himmel und kostet darüber hinaus auch die Großprojekte – in diesem Fall ist die Sanierung des Theaters gemeint – wertvolle Akzeptanz in der Bevölkerung.

    Von den Autoren des Schwarzbuchs besonders gerne aufgespießt werden exorbitante Kostensteigerungen bei Bauvorhaben. Eine „kleine Elbphilharmonie“ findet sich in vielen Orten und das auch gerne unterirdisch: siehe Münchner S-Bahn-Stammstrecke. Die Begründungen ähneln sich oft. Gerne genannt in den vergangenen Jahren: Corona, die Inflation, die Energiepreise. Alles richtig. Richtig ist aber auch, dass allzu oft Vorhaben angegangen werden, bei denen die Kostenangaben von vorneherein zu optimistisch waren. Warnungen werden abgetan und später kann man halt nicht mehr zurück. Es ist ja leider richtig: Ein Bauwerk nicht zu vollenden und nutzlos stehenzulassen, ist immer noch die größte Form von Steuerverschwendung. Als Mahnmal indes wäre es unbezahlbar.

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