Nach nur zwei Monaten Amtszeit ist CSU-Generalsekretär Stephan Mayer am Dienstag zurückgetreten. Der Politiker gibt selbst gesundheitliche Gründe für seinen Schritt an. Hintergrund des Rücktritts dürften aber eher massive Vorwürfe gegen den CSU-Politiker sein, die am Dienstagnachmittag bekannt wurden.
Mayer, 48, soll einem Reporter des Magazins Bunte am Telefon mit "Vernichtung" gedroht haben. Der Burda-Verlag, in dem die Bunte erscheint, hat rechtliche Schritte gegen Mayer eingeleitet. Das Anwaltsschreiben liegt unserer Redaktion vor.
Stephan Mayer soll Reporter mit "Vernichtung" gedroht haben
Zuvor hatte das Magazin berichtet, dass der ledige CSU-Politiker einen achtjährigen Sohn verheimliche, für dessen Unterhalt er nicht aufkomme. Diese Berichterstattung war offenbar der Anlass für das Telefonat mit dem Reporter, währenddessen es zu der Drohung gekommen ist.
Mayer bedauert in einer Erklärung seine Wortwahl, die er "rückblickend nicht für angemessen halte". Burda-Vorstand Philipp Welte sagte unserer Redaktion, Mayers Drohung sei ein "unerhörter Verstoß gegen die demokratischen Spielregeln".