Maria Körber möchte diesen Termin nicht missen. Nicht den Stammtisch an diesem Donnerstagnachmittag, wo sich die Freiwilligen der Nördlinger Nachbarschaftshilfe im Café Samocca treffen. Und nicht die zwei Stunden in der Woche, die sie sich Zeit für die ältere Dame nimmt. Dann spielen die beiden Mensch-ärgere-dich-nicht, trinken eine Tasse Kaffee oder essen ein Eis in der Stadt. Einfach das, worauf die Dame, die im betreuten Wohnen lebt, Lust hat. Maria Körber – lockige Haare, schwarz-gemustertes T-Shirt, Brille – freut sich auf diese Zeit. Auf die demente alte Dame, die sie jedes Mal in den Arm nimmt, wenn sie sie abholt. Dass sie sich um die Frau kümmert, ist für die Nördlingerin keine Frage. „Ich hab‘ Zeit übrig“, sagt Maria Körber. „Und ich hoffe, dass für mich auch jemand Zeit übrig hat, wenn ich mal in so einer Situation bin.“
Stadt-Land-Serie
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