Wer zumindest etwas Licht in die komplizierte Beziehungskiste zwischen Markus Söder und Hubert Aiwanger bringen will, kommt an der Aiwangerschen Parabel vom Sumo-Ringer im Ehebett nicht vorbei. Der Chef der Freien Wähler, der es quasi im Alleingang von einem Hof im niederbayerischen Rahstorf, einem Ortsteil von Rottenburg an der Laaber, an die Spitze der Bayerischen Staatsregierung geschafft hat, wusste nach der Landtagswahl 2018 ziemlich genau, worauf er sich da einlässt. Schon vor dem Vertrag über die Bildung einer schwarz-orangen "Bayernkoalition“ warnte er vor der Übermacht der CSU und verglich sie mit den schwergewichtigen Matadoren des japanischen Traditionssports. Man müsse gut aufpassen, so sagte Aiwanger, "wenn man mit jemanden ins Bett geht, der vier Mal so schwer ist wie man selbst – denn dann wird man schnell erdrückt.“
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