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Spendenmarsch: Ludwig von Bayerns IT-Campus in Kenia soll ein Vorzeigeprojekt sein

Spendenmarsch

Ludwig von Bayerns IT-Campus in Kenia soll ein Vorzeigeprojekt sein

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    Ludwig Prinz von Bayern wurde im vergangenen Jahr bei der Ankunft auf Schloss Hohenschwangau von seiner heutigen Ehefrau Sophie-Alexandra Evekink empfangen.
    Ludwig Prinz von Bayern wurde im vergangenen Jahr bei der Ankunft auf Schloss Hohenschwangau von seiner heutigen Ehefrau Sophie-Alexandra Evekink empfangen. Foto: Benedikt Siegert

    Ludwig Prinz von Bayern wird als Dritter in der Erbfolge einmal das Oberhaupt der Wittelsbacher sein. Aktuell tritt der Ururenkel des letzten bayerischen Königs Ludwig III. aber vor allem als Entwicklungshelfer in Erscheinung: Mit der gemeinnützigen Organisation "Learning Lions" baut der 41-Jährige in der Halbwüste Turkana im Nordwesten Kenias eine IT-Schule auf. Beim Löwenmarsch, der über 100 Kilometer von Schloss Kaltenberg zu Schloss Hohenschwangau führt, werden am Wochenende zum inzwischen fünften Mal Spenden für das Projekt gesammelt. 

    Selbstverständlich wird auch der Prinz wieder an den Start gehen, und zwar über die komplette Distanz. Dass er es – wie bei den bisherigen Ausgaben – bis ins Ziel schaffen wird, könne er nicht garantieren: Er sei nicht allzu gut vorbereitet, sagt Ludwig von Bayern, und wie jeder andere nicht vor Verletzungen gefeit. Seine Ehefrau Sophie-Alexandra Evekink, die seit der Hochzeit offiziell Sophie-Alexandra Prinzessin von Bayern heißt, möchte übrigens ein Teilstück über 25 Kilometer mitwandern. 

    Auch die Gemahlin geht beim Löwenmarsch an den Start

    Evekink, die aus einer niederländisch-kanadischen Patrizierfamilie stammt, unterstütze ihn ohnehin sehr in der Entwicklungsarbeit, betont Ludwig Prinz von Bayern. "Sie kommt aus einem ähnlichen Bereich und hat jahrelang bei den Vereinten Nationen gearbeitet. Sie engagiert sich außerdem beim Hilfsverein Nymphenburg und ist da eine große Unterstützung." Vor der kirchlichen Hochzeit in der Münchner Theatinerkirche im Mai bat das Brautpaar die Gäste, keine Geschenke im herkömmlichen Sinn zu machen, sondern für ihre Hilfsorganisationen zu spenden. 

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    Der Ururenkel des letzten bayerischen Königs, Ludwig Prinz von Bayern, führt die Kriminologin Sophie-Alexandra Evekink vor den Traualtar in München.

    Der Campus in Turkana ist längst in Betrieb, aktuell werden unter anderem weitere Wohnungen gebaut. Die Grundidee hinter dem Projekt: jungen Einheimischen in ihrer Heimat eine Ausbildung im IT-Sektor zu ermöglichen und ihnen so eine Perspektive zu bieten. Ludwig Prinz von Bayern ist 2023 nicht mehr an ganz so vielen Tagen vor Ort wie in den Jahren zuvor, als er teilweise mehr Zeit in Kenia als in seiner bayerischen Heimat verbracht hatte. "Die große Kunst bei der Entwicklungshilfe ist es, loszulassen und zu übergeben", sagt der Wittelsbacher, der das Augenmerk auch schon auf andere entlegene Regionen Afrikas richtet. 

    "Es ist kein europäisch oder westlich aufgedrücktes Modell"

    Der Campus in Turkana soll demnach als Prototyp dienen und zeigen, wie eine positive Entwicklung in ländlichen Gebieten Afrikas aussehen kann. "Wir haben etwas entwickelt, über das man sagen kann: Es ist kein europäisch oder westlich aufgedrücktes Modell, sondern eines, das in Afrika organisch gewachsen ist", sagt der 41-Jährige.

    Am diesjährigen Löwenmarsch, der am Samstag, 2. September, um 14 Uhr in der Arena auf Schloss Kaltenberg startet, wird es einen neuen Teilnehmerrekord geben. Erstmals sind laut Ludwig Prinz von Bayern 1000 Läuferinnen und Läufer zugelassen. Sie können auch nur einen Teil der Strecke absolvieren, die entlang des Ammersees über Wessobrunn und die Wieskirche zum Schloss Hohenschwangau führt. Im vergangenen Jahr erreichte eine vierköpfige Gruppe bereits um 8 Uhr des Folgetags den dortigen Löwenhof.

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