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Welche Rolle spielt die Autoindustrie für Bayern

Autoindustrie

Wie wichtig ist die Autobranche für Bayern und Deutschland?

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    Die Automobilindustrie ist für Deutschland immens wichtig, kämpft aber derzeit mit Problemen.
    Die Automobilindustrie ist für Deutschland immens wichtig, kämpft aber derzeit mit Problemen. Foto: Julian Stratenschulte, dpa

    Die Nachrichten, die da Anfang der Woche die Runde machten, klangen so, als verpufften die glorreichen Zeiten wie die stinkenden Abgase eines verpönten Verbrennermotors. Dereinst, da war die bayerische Autoindustrie das wirtschaftliche Aushängeschild des Freistaats - jetzt und wohl fürderhin häufen sich die Hiobsbotschaften.

    Etwa die: Der Gewinn von Audi ist im vergangenen Jahr um 33 Prozent eingebrochen, deutschlandweit sollen 7500 Stellen abgebaut werden, wenn auch bis 2033 betriebsbedingte Kündigungen vom Tisch sind. Und nicht nur der Ingolstädter Autobauer steckt in der Krise, auch BMW. Die Münchner Motorenwerke müssen einen Gewinneinbruch von 37 Prozent verkraften.

    Volkswagen musste eine Notbremsung hinlegen

    Auch außerhalb Bayerns sieht es schlecht aus. Volkswagen – Versorger, Herzschlag, die Identität Wolfsburgs und eigentlich ganz Niedersachsens - musste ebenfalls eine Vollbremsung hinlegen, um nicht im Graben zu landen: Die seit vielen Jahren geltende Beschäftigungsgarantie, um die die VW-Arbeiter oft beneidet wurden, ist gefallen.

    Von der Branche hängt viel ab. In Bayern sind nach Angaben der Staatsregierung etwa 450.000 Menschen in der Automobilindustrie und bei den Zulieferern beschäftigt. Fast ein Drittel der industriellen Umsätze des Freistaats wird hier erwirtschaftet. 2024 machte die bayerische Automobilindustrie 186 Milliarden Euro Umsatz. Nach wie vor enorm viel. Tendenz allerdings: sinkend.

    Die Umbrüche in der Auto-Branche sind gewaltig

    Denn die Umbrüche, mit denen die Unternehmen zu kämpfen haben, sind gewaltig. Dazu zählen: neue Marktverhältnisse durch ein stärkeres Wachstum in anderen Weltregionen, die Transformation zur Elektromobilität, die Digitalisierung sowie wirtschaftspolitische Unsicherheiten, die von Tag zu Tag zunehmen. All das, mahnt der Verband der Automobilindustrie (VDA), könne dazu führen, dass in der Bundesrepublik 190.000 Jobs bis zum Jahr 2035 wegbrechen - das entspricht etwa der Zahl der Einwohner Potsdams, die dann ohne Arbeit auf der Straße stünden.

    Zwei Drittel des Gesamtumsatzes erzielte die deutsche Auto-Industrie mittlerweile übrigens im Ausland. Laut VDA hängen 70 Prozent der Arbeitsplätze in der Branche am Export.

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