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Silvesternacht in Schwaben: Messer in die Brust gestochen und Feuerwehrmann beschossen

Silvesternacht in Schwaben

Messer in die Brust gestochen und Feuerwehrmann beschossen

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    In der Silvesternacht hatte die Polizei jede Menge zu tun.
    In der Silvesternacht hatte die Polizei jede Menge zu tun. Foto: Bernd Hohlen

    Die Polizei in Schwaben hatte in der Silvesternacht alle Hände voll zu tun. Neben dem dramatischen Unfall auf der A7 im Unterallgäu und einem Brand auf einem landwirtschaftlichen Anwesen im Oberallgäu gab es zahlreiche weitere Vorfälle.

    So kam es bei der Silvesterfeier in der Augsburger Kongresshalle zu einem Messerangriff. Während zwei Männer sich stritten, kam ein vermutlich unbeteiligter 26-jähriger Deutscher hinzu und stach einem 28-Jährigen laut Polizei "unvermittelt" ein Messer in die Brust. Nach ersten Erkenntnissen besteht für das Opfer keine Lebensgefahr. Der Täter wurde festgenommen.

    Ebenfalls beim Kongress am Park wurde ein Feuerwehrmann - vermutlich absichtlich - mit einer Rakete beschossen und schwer am Kopf beziehungsweise am Auge verletzt. Der Rettungswagen, der zur Versorgung des Kollegen alarmiert worden war, wurde nach Angaben der Feuerwehr bei der Anfahrt von Feiernden mit Raketen beschossen und Böllern beworfen.

    Friedhelm Bechtel, Pressesprecher der Berufsfeuerwehr Augsburg, zeigte sich am Sonntagmorgen von den Ereignissen schockiert. "Es macht mich traurig und fassungslos, Kollegen werden behindert, wenn sie helfen wollen. Ich bin maßlos enttäuscht darüber, wie einzelne Bürger mit uns umgehen." Der Feuerwehrmann habe trotz der Verletzung weitergearbeitet, um seine Kollegen zu unterstützen.

    Königsplatz in Augsburg: Messer in Oberschenkel gestochen

    Der Einsatzschwerpunkt in der Silvesternacht lag laut den Beamten am Königsplatz, wo etwa 150 Menschen den Jahreswechsel feierten.

    Eine 30-Jährige wurde dort von einer Silvesterrakete am Kopf getroffen und am Ohr verletzt, einem Polizeibeamten flog der Splitter einer Rakete ins Auge. Er blieb allerdings "dienstfähig". Bei den möglichen Tätern handle es sich um drei Syrer. Sie sollen Raketen in die Menschenmenge abgefeuert haben. Ein "bewusster" Angriff - auch auf ein Polizeiauto - sei nicht auszuschließen.

    In der Ludwigstraße sollen des Weiteren zwei 18-Jährige von drei Afghanen begrabscht worden sein. In Augsburg-Oberhausen gerieten ein Syrer und ein Iraker in Streit: Der bislang nicht gefasste Iraker soll seinem Kontrahenten anschließend ein Messer in den Oberschenkel gestochen haben.

    Außerdem ermittelt die Polizei in einem Fall in der Innenstadt: Dort gerieten am Samstagabend unter anderem sieben Autos in Brand. Der Schaden beläuft sich auf etwa 50.000 Euro. Hintergründe zu dem Brand seien noch nicht bekannt.

    Weitere Meldungen aus der Silvesternacht aus der Region

    Im Allgäu verlief die Silvesternacht nach Angaben der Polizei weniger schwerwiegend: Es habe nicht mehr Einsätze gegeben, als an einem durchschnittlichen Wochenende im Jahr.

    Verschärftes Sicherheitskonzept in vielen bayerischen Städten

    Nach den Terroranschlägen in Würzburg und Ansbach sowie zuletzt kurz vor Heiligabend auf einem Berliner Weihnachtsmarkt hatte die Polizei in mehreren bayerischen Städten die Sicherheitskonzepte erneuert. So sollten unter anderem mehr Einsatzkräfte unterwegs sein. In der Silvesternacht 2015/2016 hatte in München zudem eine Terrorwarnung gegolten, unter anderem hatte die Polizei zwei Bahnhöfe gesperrt. drs/axhe

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