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Böller-Chaos: Wie erlebten Einsatzkräfte die Silvesternacht in Bayern?

Silvester

Wie erlebten Einsatzkräfte die Silvesternacht in Bayern?

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    Die Feuerwehr musste in der Silvesternacht zu zahlreichen Einsätzen ausrücken.
    Die Feuerwehr musste in der Silvesternacht zu zahlreichen Einsätzen ausrücken. Foto: Philipp von Ditfurth, dpa (Symbolbild)

    Ruhig war die Silvesternacht auch in der Region nicht. Polizei, Feuerwehren und Rettungsdienste rückten zu vielen Einsätzen aus. Es brannten Hecken, Müllcontainer und Balkons. Menschen verletzten sich beim Anzünden von Böllern. In Klosterlechfeld im Kreis Augsburg stritten zwei Nachbarn wegen des Feuerwerks so sehr, dass sie sich am Ende gar mit Steinen bewarfen. Aber verglichen mit dem, was in anderen Städten in Deutschland passiert ist, war die Lage für die Einsatzkräfte eher entspannt – bis auf einen Zwischenfall in Augsburg

    Dort wurde die Feuerwehr auf dem Weg zu einem Einsatz mit Feuerwerkskörpern beschossen. Sprecher Andreas Kohnle sagt, dass die Einsatzkräfte gerade auf eine Brücke über die Wertach in Richtung Oberhausen fuhren, als eine Gruppe von Menschen eine Raketenbatterie auf die

    Angriffe auf Einsatzkräfte? Rotes Kreuz zieht positive Silvester-Bilanz

    In Nürnberg wurden Polizeikräfte ebenfalls mit Raketen beschossen, teilt die Polizei mit. Zwei Männer und eine Frau sollen erst auf umliegende Häuser geschossen und danach auf die Beamten gezielt haben. Die Feuerwerkskörper explodierten zum Teil neben den Einsatzkräften. Doch anders als etwa in Berlin, wo 33 Polizeikräfte und Feuerwehrleute an Silvester verletzt wurden, blieb es in Bayern meist ruhig. Sohrab Taheri-Sohi, Sprecher des Bayerischen Roten Kreuzes, zieht eine positive Bilanz: "Zu gewaltsamen Übergriffen gegen Rettungskräfte ist es – nach jetzigem Kenntnisstand – erfreulicherweise nicht gekommen", sagt er.

    Die beiden Polizeipräsidien in Schwaben teilen mit, dass es keine Übergriffe auf Beamte gegeben habe. Eine Sprecherin, die den südwestlichen Teil des Bezirks überblickt, sagt, die Nacht sei vergleichbar gewesen mit jedem anderen Wochenende. Markus Trieb, Sprecher beim Polizeipräsidium

    Feuerwehr in Augsburg sieht Böllerverbot skeptisch

    Die Angriffe in Berlin haben eine bundesweite Debatte darum ausgelöst, wie Einsatzkräfte vor Gewalt geschützt werden können. Manche fordern, dass Feuerwerk für Privatpersonen verboten werden solle. Die Feuerwehrgewerkschaft will, dass Fahrzeuge mit Dashcams – also kleinen Kameras am Armaturenbrett – ausgestattet werden. Und Innenministerin Nancy Faeser sagt, wer Feuerwehr, Polizei oder den Rettungsdienst angreift, muss hart bestraft werden.

    Und wie stehen die Einsatzkräfte zur Diskussion ums Böllerverbot und Kameras? Ein Rettungsdienstler aus Augsburg sagt, er glaube eher, dass der Alkohol die Menschen aggressiv mache, nicht das Feuerwerk. Feuerwehrmann Kohnle hält ebenfalls wenig von einem

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