Der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband fordert vor der Landtagswahl bessere Arbeitsbedingungen für seine Pädagogen. 36 Punkte umfasst das „Sofortprogramm“, mit dem Motivation und Gesundheit der noch vorhandenen, ausgebildeten Lehrkräfte an Bayerns Schulen erhalten bleiben sollen.
36 Punkte umfasst das "Sofortprogramm" für bessere Arbeitsbedingungen für bayerische Lehrer
„Kernmannschaft“ nennt Fleischmann diese Fachkräfte, die neben Tausenden Quereinsteigern, Studierenden und Unterstützungskräften an den Schulen unterrichten. „Diese Kernmannschaft ist es, die für die Qualität an Schulen einsteht.“ Die oberste Forderung richtet sich an die Politik wie an die Gesellschaft: Sie müssten ihre Erwartungshaltungen an die Situation der Schule vor Ort anpassen.
Denn je nach Schule unterscheidet sich nicht nur das zahlenmäßige Verhältnis zwischen vollwertig ausgebildeten Lehrern und Drittkräften, sondern auch die Schülerschaft und deren Bedürfnisse. Deshalb will der BLLV ein Regierungsprogramm, das Wege findet, allen gerecht zu werden.
Die häufigste Frage von Lehrern lautet: "Wie komme ich aus diesem Beruf raus?"
Arbeitsgemeinschaften und Förderkurse, die wegen des Lehrkräftemangels derzeit oft gestrichen werden, müssten in der neuen Legislaturperiode wieder eingeführt werden. Klassen sollen geteilt werden dürfen, wenn mehr als 50 Prozent der Kinder darin einen Migrationshintergrund haben, und Förderlehrkräfte sollten auch wirklich Zeit haben, sich um Kinder mit Unterstützungsbedarf zu kümmern.
Der BLLV setzt sich vor allem für Grund- und Mittelschulen ein. Dort lernen ab Herbst 26.000 Schüler mehr als noch im Vorjahr. Gleichzeitig sei die häufigste Frage von Lehrern an die BLLV-Juristen: „Wie komme ich aus diesem Beruf raus?“ Die aktiven Kräfte zu stärken, so Fleischmann, sei die beste Werbekampagne fürs Lehramt.