Mehr als einen Meter Neuschnee gab es vor Kurzem in den Alpen. Der plötzliche Wintereinbruch hat vielen Orten in Österreich und Norditalien zu schaffen gemacht. Bis es weiter im Flachland so weit ist, wird es voraussichtlich noch etwas dauern. Ein Blick auf die vergangenen Jahre verrät jedoch: bis Weihnachten müssen wir sehr wahrscheinlich nicht warten. Einige Experten gehen sogar davon aus, dass der erste Schnee heuer besonders früh kommen könnte. Die Schneeprognose für 2024.
Schneeprognose 2024: Schon im November könnte die weiße Pracht einsetzen
Aus meteorologischer Sicht fängt der Winter jedes Jahr am 1. Dezember an. Tatsächlich war es genau das erste Winterwochenende, das vergangenes Jahr ganz Schwaben in eine zauberhafte Schneelandschaft verwandelt hat. Nachdem die Alpen den ersten Wintereinbruch hinter sich haben, können es manche kaum erwarten, bis es endlich auch bei uns im Tal so weit ist.
Laut der Schneeprognose des Portals wetter.de könnte dies heuer deutlich schneller als üblich der Fall sein. Anhand von experimentellen Langzeitberechnungen prognostizieren die Expertinnen und Experten einen besonders kalten Winter, der bereits in der zweiten November-Hälfte einsetzen könnte. Demzufolge sorgt die Erderwärmung zum einen für eine besonders warme erste November-Hälfte.
Langzeitprognosen zu Schnee sind mit Vorsicht zu genießen
Anschließend sagen die Daten kalte Luft und zugleich einen abschwächenden Polarwirbel voraus. Die Folge: kalte Luft bleibt über dem europäischen Kontinent hängen. Die Niederschlagsberechnungen prognostizieren Schneefall jedoch nur für Ende November/Anfang Dezember und dann erst wieder für Ende Dezember.
Solche Daten sind jedoch mit äußerster Vorsicht zu genießen. Schließlich sind Wettervorhersagen zum Teil nicht einmal für die nächsten drei Tage korrekt. Demzufolge sind die Berechnungen nur ein ungefährer Ausblick auf die nächsten Wochen und Monate. Dennoch: Die Zeichen stehen derzeit auf einen kalten Winter und vielleicht sogar auf weiße Weihnachten.
Geht es nach Meteorologe Dominik Jung, könnte der erste Schnee jedoch schon Anfang November hereinbrechen: Er bezieht sich auf die Wettervorhersage des ECMWF, dem Europäischen Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage, wonach eine plötzliche Kältewelle für Schnee sorgen könnte. Das würde jedoch dem GFS-Wettermodell (Global Forecast System) widersprechen, laut dem es nach dem Monatswechsel wärmer und trocken bleibt.
Polarwirbel aktuell: Wie der Polarwirbel das Wetter beeinflusst
Wie beeinflussen Polarwirbel eigentlich die Temperatur? Zur Erklärung: Die Polarwirbel sind Tiefdruckwirbel über den beiden Polen. Sie wirken sich auch in Europa auf die Temperaturen im Winter aus. Wie auf der Seite des Deutschen Wetterdienstes (DWD) erklärt wird, verstärken sich die Tiefdruckwirbel an den Polen „regelmäßig im jeweiligen Winter, weil dann kein Sonnenlicht die Atmosphäre dort erwärmen kann und sich zunehmend Kaltluft ansammelt“.
Im Normalfall sind die Polarwirbel sehr stabil und ihr Zentrum bleibt über den Polen. Auch aktuell scheinen sie relativ stabil zu sein. Dann strömt meist milde Luft von Richtung Atlantik nach Europa. „Schwächt sich der Polarwirbel aber ab, beispielsweise durch eine starke Erwärmung in der Stratosphäre, oder teilt er sich, dann wird die Strömung im Wirbel schwächer und damit instabil, wobei trog-artige Ausbuchtungen entstehen, die letztlich zu einem polaren Outbreak führen können“, erklärt der DWD.
Für die Temperaturen bedeutet das: Wird der Polarwirbel gestört, können durch einen „Arctic Outbreak“ Kältewellen auf Europa zukommen.
Am Di 8.11.2024 fällt die erste Schneeflocke 2024.
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