Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

Schlossfestspiele Regensburg: Gloria von Thurn und Taxis steht vor Schlossfestspielen in der Kritik

Schlossfestspiele Regensburg

Gloria von Thurn und Taxis steht vor Schlossfestspielen in der Kritik

    • |
    Gloria von Thurn und Taxis breitet vor der Eröffnung der Thurn-und-Taxis-Schlossfestspiele im Innenhof des Fürstenschlosses St. Emmeram die Arme aus.
    Gloria von Thurn und Taxis breitet vor der Eröffnung der Thurn-und-Taxis-Schlossfestspiele im Innenhof des Fürstenschlosses St. Emmeram die Arme aus. Foto: Armin Weigel, dpa (Archivbild)

    An diesem Freitag beginnen die Thurn-und-Taxis-Schlossfestspiele in Regensburg. Künstler wie Giovanni Zarrella, Alphaville, Simply Red oder Eros Ramazzotti sollen für die Unterhaltung der zum Teil prominenten Gäste sorgen. Für Schlossherrin Gloria von Thurn und Taxis eigentlich ein Grund zur Freude – wären da nicht die angekündigten Demonstrationen und Boykottaufrufe. Mehrere Organisationen werfen ihr Rassismus, Homophobie und Verbreitung von Verschwörungstheorien vor. Im

    Die Festspiele seien eine "Win-win-Situation für alle", ein Boykott würde den Menschen nur etwas wegnehmen. In den Protestaufrufen sehe sie keinen Sinn oder "irgendwas Positives". Vielmehr sei es für die Gäste der Veranstaltung "nicht gerade lustig", wenn "ein paar unrasierte Typen" vor dem Schloss stünden, sagte Gloria von Thurn und Taxis. 

    Kritik an Gloria von Thurn und Taxis kommt von vielen Seiten

    Die 63-Jährige steht schon seit längerem in der Kritik. Bereits im Februar richtete sich das Bündnis "Solidarische Stadt Regensburg" mit einem Boykottaufruf an die Künstlerinnen und Künstler, die bei den Schlossfestspielen auftreten. Ein ähnlicher Aufruf bewegte 2019 die Band Revolverheld dazu, ihren Auftritt als Bühne für Kritik an Fürstin Gloria zu nutzen. Die erhaltene Gage spendete die Band anschließend an die Seenotrettungsorganisation Sea-Eye. 

    Einen weiteren Boykottaufruf gab es von 100 Kulturschaffenden, die in einem offenen Brief die "rechtskonservative Radikalisierung von Frau Gloria von Thurn und Taxis" beanstandeten. Demonstrationen vor dem Schloss am Emmeramsplatz werden von "Fridays for Future Regensburg" und der Jugend des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Oberpfalz organisiert. 

    Beide Organisationen bezeichnen Thurn und Taxis als rechtsradikal und kritisieren sie für "rassistische und homophobe Äußerungen". Vor allem bei ihren Auftritten im Online-Format "Achtung, Reichelt!" des früheren Bild-Chefredakteurs Julian Reichelt würde sie "allerlei ultrarechten Irrsinn ins Internet blasen". Zudem verbreite sie Verschwörungstheorien und leugne den Klimawandel. Auch ihre Kontakte zum ehemaligen Trump-Berater Steve Bannon werden in Regensburg kritisch gesehen. 

    Ähnlich viel Kritik musste Gloria von Thurn und Taxis zuletzt 2012 aushalten, als sie den ungarischen Autokraten Viktor Orbán als Ehrengast eingeladen und ihn als Helden bezeichnet hatte.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden