Die Deutsche Bahn plant eine groß angelegte Modernisierung des veralteten Stellwerks am Ostbahnhof in München, das bereits seit den 1970er Jahren für den S-Bahn-Verkehr zuständig ist.
Ziel ist es, die störanfällige Technik auf der Stammstrecke durch ein modernes elektronisches Stellwerk zu ersetzen und damit das chronisch anfällige S-Bahn-Netz der Landeshauptstadt zuverlässiger zu machen.
Auf der Münchner Stammstrecke gibt es eingeschränkten S-Bahn-Betrieb
Doch bevor die Pendler von der neuen Technik profitieren können, müssen sie vorübergehend weitere Male Einschränkungen hinnehmen – und das ausgerechnet in der Vorweihnachtszeit.
An vier Wochenenden zwischen dem 23. November und dem 22. Dezember wird die S-Bahn-Stammstrecke, die das Herzstück des Münchner Nahverkehrs bildet, jeweils von 4.00 bis 16.00 Uhr nur eingeschränkt befahrbar sein. Die Fahrplanänderungen betreffen vor allem die Linien S1, S4, S5 und S7.
Ausgenommen ist in dem Zeitraum das Wochenende am 14. und 15. Dezember, aufgrund eines anstehenden Fahrplanwechsels.
S-Bahn-Stammstrecke: Fahrten in der Vorweihnachtszeit reduziert
Dabei könnte die Flughafenlinie S1 für viele Reisende zum Ärgernis werden, da sie an den betroffenen Wochenenden lediglich zwischen Hauptbahnhof und Freising verkehrt. Auch die S-Bahnlinie S4 von Geltendorf endet dann frühzeitig bereits am Heimeranplatz und fährt nicht auf die Stammstrecke. Weitere Einschränkungen:
- Bis zum 8. Dezember entfällt samstags und sonntags die S7 zwischen Hauptbahnhof und Giesing.
- Die neue Linie S5 entfällt am 21. und 22. Dezember zwischen Pasing und Giesing.
- An der Hackerbrücke sollen überdies die S1 und die S7 nicht halten.
Die Einschränkungen treffen Pendler und Besucher Münchens in einer der geschäftigsten Zeiten des Jahres gleichermaßen. Adventsmarktbewunderer, Weihnachtseinkäufer und auch Berufstätige werden dann wieder auf die Probe gestellt. Alternative Verbindungen wie durch U-Bahn, Tram und Bus dürften in diesem Zuge stärker ausgelastet sein.
Ausfälle der Münchner S-Bahn sollten bald weniger werden
Trotz der Unannehmlichkeiten kurz vor dem „Frohen Fest“ sind die Arbeiten ein zentraler Schritt, um das neue Stellwerk im kommenden Jahr in Betrieb nehmen zu können. Mittel- bis langfristig soll die Modernisierung am Ostbahnhof den S-Bahn-Verkehr stabilisieren und Ausfälle minimieren.
Zudem bildet das Projekt einen Grundpfeiler für die geplante zweite Stammstrecke, die das wachsende Verkehrsaufkommen in der bayerischen Landeshauptstadt bewältigen soll. Bis dahin bleibt den Pendlern nur, sich einmal mehr in Geduld zu üben – und vielleicht eine Tasse Glühwein, um den Stress aufgrund der Beeinträchtigung zu mildern.
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