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Rosenheim: Spuren eines Braunbären: Landrat fordert Konsequenzen

Rosenheim

Spuren eines Braunbären: Landrat fordert Konsequenzen

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    Ein Braunbär schaut Richtung Kamera.
    Ein Braunbär schaut Richtung Kamera. Foto: Christophe Gateau, dpa (Archivbild)

    "Der Umgang mit großen Beutegreifern, wie Wölfen und Bären, verlangt Veränderungen. Wir müssen flexibler und schneller reagieren können", sagte Otto Lederer (CSU) am Dienstag und verwies unter anderem auf den Fall eines im Trentino von einer Bärin getöteten Joggers.

    Wie das Landesamt für Umwelt (LfU) am Montagabend mitteilte, hatte ein Braunbär am vergangenen Wochenende in den Landkreisen Miesbach und Rosenheim im Grenzgebiet zu Österreich Trittsiegel im Schnee hinterlassen. Die Spuren seien ausgewertet und ein Braunbär bestätigt worden, hieß es. Nähere Angaben zu dem Bären seien nur aufgrund von Trittsiegeln nicht möglich.

    Landrat Lederer forderte, den Schutzstatus von Wölfen und Bären zu überdenken. Insbesondere in Gebieten, in denen die Errichtung von Schutzzäunen oder anderen Schutzmaßnahmen für Almbauern nicht zumutbar sei, müsse die vereinfachte Entnahme von Wölfen und Bären vorangetrieben werden.

    Die Bundesregierung müsse "die Sorgen und Probleme der Bevölkerung im Allgemeinen sowie der Landwirte und Almbauern im Speziellen ernst nehmen und die nötigen Konsequenzen ziehen, um möglichst schnell eine Rechtslage zu schaffen, die es erlaubt, lageangepasst und zügig reagieren zu können", sagte der Kommunalpolitiker.

    Stefan Köhler, Vorsitzender des Landesfachausschusses für Umweltfragen im Bayerischen Bauernverband (BBV), sagte: "Wir brauchen ein griffiges Wildtiermanagement. Bei Problemtieren muss eine naturschutzrechtliche Entnahme umgehend auf den Weg gebracht werden."

    Laut LfU stammt der letzte bestätigte Hinweis auf einen Braunbären in Bayern aus dem Sommer 2022. Im Grenzgebiet zwischen Reutte in Tirol, den Landkreisen Garmisch-Partenkirchen und Bad Tölz-Wolfratshausen wurden 2022 mehrere Hinweise bestätigt. Auch damals war es aufgrund der Spuren nicht möglich, nähere Angaben zu dem Bären zu machen.

    (dpa)

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