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Rom-Reise: Söder trifft Papst Franziskus - mit Amulett und Bier

Rom-Besuch

Söder schenkt dem Papst ein Amulett aus Augsburg

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    Papst Franziskus begrüßt Markus Söder im Vatikan.
    Papst Franziskus begrüßt Markus Söder im Vatikan. Foto: -/Divisione Produzione Fotografica/Vatican Media, dpa

    Das Bildnis von Maria der Knotenlöserin in der Augsburger Perlachkirche zählt zu den Lieblingsbildern von Papst Franziskus. Jetzt hat er eine Kopie. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder überreichte dem Oberhaupt der katholischen Kirche ein silbernes Amulett, das auf der Vorderseite die Mariendarstellung zeigt. Auf der Rückseite befindet sich ein Gebet und in der Mitte ein Amethyst, der Stein der Bischöfe. Hergestellt hat das Amulett der Augsburger Goldschmied Martin Ziegelmayr.

    Die „Knotenmadonna“, wie sie kurz genannt wird, war Teil eines Altars, den der Augsburger Patrizier Ambrosius Langenmantel 1700 gestiftet hatte. Die Darstellung gilt als einzigartig und zeigt die Mutter Gottes, wie sie die verwickelten Konten eines langen Bandes löst und zugleich den Kopf einer Schlange zertritt. Es soll symbolisieren, wie Maria die Knoten auflöst, die Eva durch ihren Unglauben geschaffen hat.

    Söder unterhält sich "erfrischend und heiter" mit Franziskus

    Papst Franziskus war über eine Postkarte auf das Bild aufmerksam geworden und hatte in seiner Zeit als Erzbischof von Buenos Aires eine Kopie anfertigen lassen. In der Folge wurde die Mariendarstellung aus Augsburg in ganz Lateinamerika populär.

    Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Johannes Palus (links), Priester der Erzdiözese München und Freising, übergeben bei einer Privataudienz dem Papst Franziskus Geschenke.
    Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Johannes Palus (links), Priester der Erzdiözese München und Freising, übergeben bei einer Privataudienz dem Papst Franziskus Geschenke. Foto: --/Vatican Media /dpa

    Das Amulett war neben Bier aus Bayern das Gastgeschenk des bayerischen Ministerpräsidenten beim Papst. In dem etwa ein halbstündigen Gespräch, das Söder später als „bewegend, aber auch erfrischend und heiter“ bezeichnete, ging es unter anderem um den Krieg in Ukraine, aber auch die Situation in Bayern. er habe dem Heiligen Vater gesagt, die Kirche müsse wieder offensiv für die christliche Botschaft werben. „Darüber lohnt es sich zu reden. Die christliche Botschaft ist attraktiv.“

    Söder traf am Vortrag Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni

    Zum Abschluss habe ihn der Papst persönlich zur Tür gebracht und gescherzt, das mache er mit jedem Besucher so, um sicher zu sein, dass dieses auch gehen und dabei nichts mitnehmen. Da war in diesem Fall keine Gefahr.

    Die römischen Sehenswürdigkeiten hat Söder schon vorm Papst-Besuch abgeklappert. Medienwirksam, versteht sich.
    Die römischen Sehenswürdigkeiten hat Söder schon vorm Papst-Besuch abgeklappert. Medienwirksam, versteht sich. Foto: Oliver Weiken

    Söders bereits zweiter Besuch bei Papst Franziskus war Teil zwei der Romreise des CSU- Politikers, der am Vortag Ministerpräsidentin Giorgia Meloni getroffen hatte.

    Nach dem Gespräch mit dem Papst betonte Söder Bayern sei ein christlich geprägtes Land. „Bei uns bleiben die Kreuze und der Religionsunterricht.“ Auch gegen eine Aufweichung des Paragraphen 218, der vor einer Abtreibung eine Beratung vorschreibt, werde sich Bayern wenden.

    Teil des Besuches war auch ein Besuch am Grab von Papst Benedikt XVI. Der bayerische Papst liegt unter dem Petersdom begraben.

    Anmerkung der Redaktion: Zunächst hatten wir versehentlich Andreas Ziegelmayr als Schmied des Amuletts angegeben. Das war falsch. Wir haben das korrigiert, ebenso die Beschreibung der Rückseite des Amuletts.

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