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Reaktionen zur Wahl: Rösler: "Ab jetzt geht es um Deutschland"

Reaktionen zur Wahl

Rösler: "Ab jetzt geht es um Deutschland"

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    Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) gibt in der Parteizentrale in Berlin ein Statement zur Landtagswahl in Bayern.
    Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) gibt in der Parteizentrale in Berlin ein Statement zur Landtagswahl in Bayern. Foto: Maurizio Gambarini

    In der CSU hat die Rückkehr zur absoluten Mehrheit in Bayern für Jubel gesorgt. Ministerpräsident Horst Seehofer (

    "Uns freut das unglaublich", sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) am Sonntagabend im "Bayerischen Fernsehen". "Es ist für uns ein schöner Tag." Sie freue sich vor allem mit Ministerpräsident Horst Seehofer.

    CSU-Fraktionschefin Christa Stewens zeigte sich von dem hohen Wahlergebnis ihrer Partei überrascht. Jetzt sei es wichtig, "dass wir auf dem Teppich bleiben", sagte Stewens am Sonntag unmittelbar nach Schließung der Wahllokale im Bayerischen Rundfunk. Für die Freien Wähler habe es sich nicht ausgezahlt, ihre Koalitionsaussage offen zu lassen. Auch "dieses Schlechtreden von Bayern" habe sich nicht ausgezahlt, sagte sie mit Blick auf die Opposition.

    Der FDP-Vorsitzende Philipp Rösler rief seine Partei nach dem enttäuschenden Ergebnis auf, nach der Niederlage in Bayern "jetzt erst recht" für einen Erfolg bei der Bundestagswahl zu kämpfen. "Ab jetzt geht es um Deutschland", rief er seinen Parteifreunden in Berlin zu. "In Bayern ticken die Uhren anders", sagte er zu Erläuterung des Wahlergebnisses bei der Landtagswahl. Dort scheiterten die Liberalen nach ersten Hochrechnungen mit drei Prozent klar an der Fünf-Prozent-Hürde. "Dieses Ergebnis ist ein Weckruf für alle Liberalen", sagte Rösler.

    Union will Rückenwind in die Bundestagswahl mitnehmen

    Die CDU wertete die absolute Mehrheit für die CSU in Bayern als wichtigen Rückenwind für die Bundestagswahl in einer Woche. "Das bringt für uns den notwendigen Schwung, die letzte Woche nochmal alles zu geben", sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag, Michael Grosse-Brömer, am Sonntag im ZDF. Das Scheitern der FDP an der Fünf-Prozent-Hürde sei Motivation für die Liberalen im Bund, ihre Stammwähler zu mobilisieren. Der vom Wunsch-Koalitionspartner

    SPD-Generalsekretärin Natascha Kohnen zeigte sich sehr erfreut über den prognostizierten Zuwachs ihrer Partei bei der Landtagswahl. "Christian Ude ist ein sehr, sehr guter Spitzenkandidat gewesen", sagte die stellvertretende Fraktionschefin kurz nach Schließung der Wahllokale im Bayerischen Rundfunk. Er habe der SPD eine "Kehrtwende" gebracht, daran werde die Partei jetzt weiter arbeiten.

    Auch die Generalsekretärin der Bundes-SPD, Andrea Nahles, bezeichnete das Abschneiden ihrer Partei bei der Landtagswahl in Bayern als gut. Die SPD habe als einzige Oppositionspartei zulegen können, wenn auch auf niedrigem Niveau, räumte Nahles am Sonntagabend in einer ersten Reaktion auf das Wahlergebnis ein. Es handele sich allerdings um eine landespolitische Entscheidung. Nach dem wahrscheinlichen Aus der FDP in Bayern sei nun das Rennen mit Schwarz-Gelb im Bund wieder offen.

    Landtagswahl in Bayern: Grüne und FDP zeigen sich enttäuscht

    Die Grünen-Vorsitzende Claudia Roth äußerte sich nach den Prognosen enttäuscht über die Verluste ihrer Partei bei der Bayern-Wahl. Vor der Bundestagswahl am kommenden Sonntag sollten die Grünen nun die Energiewende stärker als bisher thematisieren, riet sie am Sonntagabend. Sie appellierte an die Anhänger der Grünen: "Jetzt volle Kanne in Richtung Hessen, in Richtung Bundestagswahl!" Auch die Grünen-Spitzenkandidatin bei der Landtagswahl, Margarete Bause, reagierte enttäuscht auf das Ergebnis. "Wir haben uns mehr erwartet", sagte Bause am Sonntagabend. "Wir haben unsere Wahlziele leider nicht erreicht." Der Einsatz der grünen Wahlkämpfer "hätte ein besseres Ergebnis verdient".

    Der Spitzenkandidat der Freien Wähler, Hubert Aiwanger, zeigte sich mit dem Wahlergebnis seiner Partei zufrieden: "Die Freien Wähler haben sich wacker geschlagen. Wir werden so weiterarbeiten wie bisher."

    Der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Landtagsfraktion, Tobias Thalhammer, will die Hoffnung trotz der enttäuschenden ersten Prognose für seine Partei noch nicht aufgeben. "Es ist eine lange Nacht - auch wenn wir noch deutlich zulegen müssten", sagte er am Sonntag kurz nach 18 Uhr im Bayerischen Rundfunk. Aber wenn die Liberalen tatsächlich unter fünf Prozent bleiben sollten, dann könnten sie "mit stolzer Brust auf die vergangenen fünf Jahre zurückblicken". dpa/AZ

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