Allerdings verzögert der Ukraine-Krieg eventuell die Mission. "Wir können die Satelliten nun nicht mit russischen Raketen hochschicken", sagte der Leitende Forscher Klaus Schilling, Vorstand des Zentrums für Telematik, am Freitag. Die Kleinstsatelliten sollen aber noch dieses Jahr in den Erdorbit fliegen.
Ein Hauptziel der Satelliten ist es, Vulkanaschewolken genau abzubilden. Dadurch sollen beispielsweise Flugzeuge trotz Vulkanausbrüchen weiter fliegen können. Die drei Satelliten sollen die Aschewolken gleichzeitig aus verschiedenen Winkeln aufnehmen. Bisherige 3D-Aufnahmen entstehen laut Schilling, indem ein Satellit mehrere Aufnahmen zeitversetzt hintereinander macht. Das liefere aber nur ungenaue Darstellungen.
Den Satelliten aus Würzburg sollen noch fünf weitere Satelliten von Kooperationspartnern aus anderen Ländern folgen. Partner des Projektes sind neben der Universität Würzburg, der TU München und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Forscherinnen und Forscher in China, Kanada, Brasilien und Südafrika.
Das Zentrum für Telematik ist ein unabhängiges Forschungsinstitut. Es entwickelt Mini-Satelliten auch für andere Aufgaben, etwa zur Analyse von Regenwolken.
© dpa-infocom, dpa:220304-99-384867/2 (dpa)