Nach dem Freispruch für einen 23-Jährigen nach tödlichen Messerstichen in der Würzburger Innenstadt haben Staatsanwaltschaft und Nebenklage Revision eingelegt. Das Urteil ist damit bisher nicht rechtskräftig, wie ein Sprecher des Landgerichts Würzburg sagte.
Eine Strafkammer hatte den Mann Ende Juli vom Vorwurf des Totschlags, des versuchten Totschlags sowie der Körperverletzung freigesprochen. Die genauen Umstände der Tat seien unklar geblieben, hieß es zur Begründung. Notwehr könne nicht ausgeschlossen werden.
Der Spanier soll in einer Nacht im vergangenen September einen 28-jährigen Mann in der Nähe eines Würzburger Clubs mit einem Messer tödlich verletzt haben. Auch zwei weitere Menschen wurden verletzt.
Zum Prozessauftakt im Juni hatte der Angeklagte die Tat gestanden, aber zugleich über seinen Verteidiger angegeben, in Notwehr gehandelt zu haben. Was genau bei der Auseinandersetzung zwischen mehreren Menschen geschah, konnte nicht abschließend geklärt werden. Laut Anklage soll der Mann im betrunkenen Zustand verbal mehrere Frauen belästigt haben.
Die Staatsanwaltschaft und der Nebenklagevertreter der Familie des Getöteten hatten zwölf Jahre Haft wegen Totschlags gefordert, der Verteidiger Freispruch.
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