Vor dem Landgericht München I startet am Montag (9.00 Uhr) der Prozess um einen tödlichen Raserunfall. Ein 22-Jähriger ist unter anderem wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens mit fahrlässiger Todesfolge angeklagt, weil bei dem Unfall ein 18-Jähriger getötet und fünf Menschen verletzt worden waren.
Bereits im Dezember hatte am Amtsgericht München der Prozess gegen den jungen Mann begonnen. Dabei hatte er über seine Anwältin eingeräumt, den 18-Jährigen tödlich verletzt zu haben, als er - unter Einfluss von Alkohol und Drogen sowie ohne Führerschein - auf der Flucht vor einer Polizeikontrolle mit hoher Geschwindigkeit mit seinem Wagen in eine Tram-Haltestelle schleuderte. Laut Staatsanwaltschaft war er mit bis zu 144 Kilometern pro Stunde durch die Münchner Innenstadt gerast.
Nach dem Geständnis entschuldigte er sich unter Tränen auch persönlich bei einem Freund des Getöteten, der bei dem Unfall am Münchner Leonrodplatz ebenfalls schwer verletzt wurde. Weil die Richterin den Eindruck gewann, dass die Strafe im Falle einer Verurteilung mehr als vier Jahre Haft betragen könnte, wurde die Sache an das Landgericht verwiesen. Ein Amtsgericht kann nur Strafen von höchstens vier Jahren aussprechen. Darum beginnt der Prozess nun erneut vor dem Landgericht.
(dpa)