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Protest: Tausende Schüler schwänzen den Unterricht

Protest

Tausende Schüler schwänzen den Unterricht

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    700 Schüler kamen auf den Augsburger Rathausplatz.
    700 Schüler kamen auf den Augsburger Rathausplatz. Foto: Silvio Wyszengrad

    Auch wenn das Mikrofon nicht immer mitmacht, die Botschaft kommt an. Hunderte Schüler haben sich am Freitagvormittag auf dem Augsburger Rathausplatz versammelt, um für den Klimaschutz zu demonstrieren. „Taten statt Worte! Änderungen jetzt!“, fordern die Jugendlichen. Viele schwänzen den Unterricht. Dabei hatten einige Schulen mit Verweisen gedroht.

    Nicht nur in Augsburg, sondern in mehr als 50 deutschen Städten sind Schüler jetzt auf die Straße gegangen. Ihr Motto: FridaysForFuture – Freitage für die Zukunft. Friedlich zog der

    Ob die Klimaschützer für ihr Schwänzen bestraft werden, muss ihr jeweiliger Schulleiter entscheiden. Offiziell steht Schülern kein Streikrecht zu – anders als Arbeitnehmern. Wenn sie die Schulpflicht missachten, drohen Verweise.

    Heinz-Peter Meidinger, Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, schlug im Bayerischen Rundfunk vor, den verpassten Unterricht am Nachmittag oder Abend nachzuholen – etwa in Diskussionsrunden über den Klimaschutz.

    Politisch erhalten die schulpflichtigen Aktivisten viel Unterstützung. Anna Toman, bildungspolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, findet es „paradox“, Schüler zu bestrafen, wenn sie sich für ihre Umwelt einsetzen. Genauso sieht es die SPD im Landtag. Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) hatte die Schulleiter aufgefordert, „deutlich zu machen, dass Schulpflicht herrscht“. Wie, ließ er offen.

    Egal, was ihnen droht: Die Schüler wollen wieder demonstrieren – so wie die 16-jährige schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg, die FridaysForFuture ins Leben rief und seit Monaten jede Woche freitags vor dem Parlament in Stockholm steht, um für die Zukunft der Erde zu kämpfen. (mit dpa)

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