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Preisgekrönter Hochzeits-DJ aus Erdweg: Tom Exclusive verrät, wie man die Tanzfläche voll bekommt

Hochzeiten

Preisgekrönter Hochzeits-DJ verrät, wie man die Tanzfläche voll bekommt

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    Früher arbeitete Tom Goßler als Industriemechaniker, heute ist er hauptberuflicher Hochzeits-DJ.
    Früher arbeitete Tom Goßler als Industriemechaniker, heute ist er hauptberuflicher Hochzeits-DJ. Foto: Rosaria Kilian

    Am liebsten ist es Tom Goßler, wenn ihn die Leute gar nicht wahrnehmen. Der 32-Jährige legt als DJ „Tom Exclusive“ auf Hochzeiten und Firmenfeiern auf. Im Vordergrund sollen dabei die Lieder stehen, so sieht es Goßler. Wer sie auflegt, ist zweitrangig. „Die Leute tanzen vor dem Pult, ich dahinter – und alle sind glücklich“, sagt er. 

    Goßler weiß, wovon er redet. Vor Kurzem wurde er von einer Produktionsfirma in einem Online-Voting zu Süddeutschlands bestem Hochzeits-DJ gekürt. „Als klar war, dass ich den Titel gewonnen habe, war komplette Ekstase“, erzählt Goßler, der in Erdweg im Landkreis Dachau lebt. „Ich bin geplatzt vor Freude, von Freudentränen bis Jubelschreie war alles dabei, absolute Fassungslosigkeit.“ Seit der Auszeichnung seien die Anfragen noch einmal mehr geworden.

    Nicht nur die Songauswahl, sondern auch die Reihenfolge ist wichtig

    Wie wird man Süddeutschlands bester Hochzeits-DJ? Entscheidend ist die Songauswahl, erklärt Goßler. „Es ist nicht nur wichtig, welche Songs ich spiele, sondern auch wann“, erklärt Goßler. Dafür müsse man auf die Leute achten. „Wenn sie schon zu einem ruhigen Song stark abgehen, kann man noch eine Schippe drauflegen“, sagt er. „Wenn sie sich immer weniger bewegen, kann man etwas Tempo rausnehmen.“ Am Anfang spielt Goßler meistens Lieder aus den 70er- und 80er-Jahren. Damit bekomme er schon mal die älteren Leute. „Die sind früher nicht feiern, sondern tanzen gegangen“, sagt Goßler. „Bei denen kann man sicher sein, dass sie tanzen.“ Sobald die älteren Gäste auf die Tanzfläche strömen, ziehen auch die jüngeren schnell nach.

    Ein Song, der immer funktioniert, ist "Everybody" von den Backstreet Boys. Goßler würde ihn am liebsten aus seiner Playlist nehmen – weil er ihn immer spielen muss. „Die Gäste sind einmal auf der Hochzeit, aber ich bin jedes Wochenende auf drei, vier Hochzeiten.“ Auch "Despacito" von Luis Fonsi oder "Don't Stop Believin'" von Journey würden immer gut funktionieren.

    Hochzeits-DJ Goßler: „Es gibt für mich nichts Schöneres als aufzulegen“

    Der gelernte Industriemechaniker war früher viel in Clubs unterwegs, später arbeitete er vier Jahre lang auf Kreuzfahrtschiffen als DJ. Seit acht Jahren ist er hauptberuflich Hochzeits-DJ, legt in ganz Bayern auf. Im Jahr spielt der gebürtige Augsburger auf 50 bis 60 Hochzeiten, dazu kommen noch etwa 30 Firmenevents. Damit hat Goßler seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. „Es gibt für mich nichts Schöneres als aufzulegen“, sagt er. „Und es gibt, glaube ich, auch nichts, was ich besser kann.“ 

    Eine Hochzeit musikalisch zu begleiten, macht ihn jedes Mal glücklich. „Die Emotionen sind einfach etwas ganz anderes als in einem Klub“, sagt Goßler. Für eine Hochzeit fuhr er sogar mal bis nach Hamburg. Das Paar hatte sich einige Jahre zuvor auf einer Party auf einem Kreuzfahrtschiff kennengelernt – der DJ war Goßler gewesen. Da kam für das Paar nur er infrage.

    Auf seiner eigenen Hochzeit war Goßler selbst der DJ

    Seine Frau Katrin hat Goßler im kleinen Kreis geheiratet. Der DJ war er selbst. „Ich habe vorher eine Playlist erstellt, mit Songs, die meine Frau und mich verbinden“, erzählt der dreifache Vater. Nächstes Jahr ist eine große Feier geplant. Dort legt der Kollege auf, der im vergangenen Jahr zu Deutschlands bestem Hochzeits-DJ gekürt wurde. Gut möglich, dass Goßler bis dahin dessen Nachfolger ist. Im Herbst hat er die Chance, sich den Titel zu sichern.

    Wer für den privaten Kreis eine Playlist erstelle, sollte darauf achten, Genres nicht zu vermischen, sagt Goßler. Er empfiehlt: drei bis fünf Songs pro Musikrichtung. „Wenn man weiß, was die Gäste mögen, kann man die Blöcke auch größer halten.“ Von einer zufälligen Wiedergabe hält er nichts – es sei denn, man wählt nur ein Genre. „Dann sollte man darauf achten, dass jeder die Songs kennt.“

    Wichtige Frage zum Schluss: Welcher Song ist eigentlich der perfekte Rausschmeißer? „Nicht 'Angels'“, sagt Goßler und grinst. Auch wenn der Hit von Robbie Williams oft zum Abschluss gespielt werde. „Hier in der Region könnte es zum Beispiel 'Fürstenfeld' von S.T.S. sein, oder 'Don't Stop Believin'.“ Am Ende entscheide das aber das Brautpaar. In den Vordergrund will sich Goßler schließlich nicht drängen. 

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