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Pollen-Studie: Augsburger forschen im Allgäu: Hilft Bergluft Allergikern?

Pollen-Studie

Augsburger forschen im Allgäu: Hilft Bergluft Allergikern?

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    Bad Hindelang (Allgäu) wird Real-Labor der Uni Augsburg. Eine Kooperation wurde nun unterzeichnet.
    Bad Hindelang (Allgäu) wird Real-Labor der Uni Augsburg. Eine Kooperation wurde nun unterzeichnet. Foto: Ralf Lienert

    Wie wirkt sich eine gesunde Umwelt auf den menschlichen Organismus aus? Welche Rolle spielt reine Bergluft für Allergiker? Das wird künftig in Bad Hindelang untersucht. Die seit 2011 als „allergikerfreundliche Kommune“ ausgezeichnete Allgäuer Gemeinde hat mit der Universität Augsburg eine Kooperation geschlossen. Daten aus

    Prof. Claudia Traidl-Hoffmann von der Medizinischen Fakultät der Universität Augsburg machte am Montag auf den ganzheitlichen Ansatz des ersten Forschungsprojekts „Umwelt und Allergie“ aufmerksam. Es gehe dabei auch darum, den „Tsunami“ an Allergien zu stoppen: In Europa litten mittlerweile 40 Prozent der Erwachsenen an einer Allergie, bis zu 30 Prozent der Kinder hätten Neurodermitis. Diese Hauterkrankung bei den Kleinen sei der Wegbereiter für eine folgende Allergie, unter Umständen auch für Asthma. Traidl-Hoffmann will die „Allergie-Epidemie verstehen und aufhalten“, dabei auch die Faktoren reine Luft und Pollenarmut berücksichtigen.

    Starker Zuwachs an Allergien in den vergangenen Jahren

    Bad Hindelang zähle nachweislich zu den Orten mit der „besten Luft weltweit“. Das habe die Weltgesundheitsorganisation WHO bestätigt, sagte dazu Bürgermeisterin Sabine Rödel. Pollenmessungen gebe es seit Jahrzehnten an der „Alpenklinik Santa Maria“. Dort wurde vor kurzem auch das Allergie Kompetenzzentrum Oberallgäu gegründet mit einer ambulanten Beratung und Hilfestellung für Allergiker.

    Caroline Böck (Lehrstuhl für Umweltmedizin der Universität Augsburg) machte auf einen „starken Zuwachs an Allergien in den vergangenen Jahren“ aufmerksam. Seit 1990 habe sich die Zahl vervierfacht. An Heuschnupfen litten bereits 24 bis 36 Millionen Menschen in Deutschland. Durch die Klimakrise ändere sich auch die Pollenbelastung: Es gebe immer mehr und auch aggressivere Pollen. Die pollenfreie Zeit werde immer kürzer.

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